In der real existierenden Machtpolitik kommt man nicht weit, wenn man immer demütig anderen den Vortritt lässt, und Frauen müssen da nicht tugendhafter sein als Männer. Umgekehrt aber wird ein Fehler nicht dadurch legitim, dass er von einer Frau begangen wird.

Pinocchio,

Von Bewerbung habe ich da nicht viel gesehen, das wird einfach ganz offen geschachert. Und ich finde das zwar peinlich, aber es überrascht mich nicht.

Banal-Meinung, aber vielleicht gar nicht so verkehrt.

Im Umkehrschluss ist es also ein Fehler, wenn Frauen auf der Karriereleiter ihren Platz erkämpfen?

Natürlich können Frauen wie immer zurückstecken, aber dann haben wir eben eine Führungsebene wie sie heute die Geschicke mehr schlecht als recht lenkt.

In diesem Fall kommt erschwerend hinzu, dass sich zwei Frauen um denselben Posten bewarben. Das lässt die Männerwelt und sogar eine taz-Kommentatorin besonders moralinsauer werden.

Aber warum hat sich nicht schon vor Monaten jemand beschwert, als die Entscheidung verkündet wurde, Baerbock nach New York abzuschieben? Oder habe ich die Diskussionen darüber in diesem Theater nur übersehen?

Die Personalie hat schon vor ein paar Monaten Fahrt aufgenommen und hohe Wellen geschlagen.

Bewarben???

Die Trampolinspringerin hat sich quasi eiskalt auf diesen bereits vergebenen Posten geputscht.

[Schmidt] sei eine "eine der erfahrensten deutschen Spitzendiplomatinnen, bestens vernetzt und genießt international hohes Ansehen", hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Sie habe die OSZE durch die schwierigen vergangenen Jahre gesteuert. Zuvor war Schmid Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes in Brüssel gewesen.

"Hohe Wellen" und Du musst den BR zitieren?

Frau Schmidt war vom Bundeskabinett nominiert worden. Demselben Bundeskabinett, in dem Baerbock selber saß, deren Auswärtiges Amt zu ihrer Nominierung Folgendes kommentierte:

Du findest mit dem Zeitstempel aber auch zahlreiche andere Quellen. Spätestens zu jenem Zeitpunkt wurde die Personalie in der breiten Öffentlichkeit diskutiert.

Und aus den damaligen Barbock-Diskussionen kann ich mich nur daran erinnern, daß man Annalena für ziemlich ungeeignet hielt, und das ohne Ende, aber nicht daran, daß für den Posten eigentlich jemand anders vorgesehen war.

Von: SBF_
zitieren18.03.2025 19:30 Uhr

Zitat:
Der Artikel ist ja nun leider hinter einer Bezahlschranke, sodass ich keine genaueren Informationen habe.


Hier ein anderer Artikel:

„ Aus dem Auswärtigen Amt war zu hören, dass Deutschland mit der Entsendung der scheidenden Außenministerin zudem ein Bekenntnis zur UN sende. Die Entscheidung für Baerbock sei erst in den vergangenen Tagen gefallen. Für Baerbock muss nun die Top-Diplomatin Helga Schmid zurückziehen, die eigentlich für den Posten vorgesehen war.“

https://www.tagesspiegel.de/politik/wahl-gilt-nach-internen-absprachen-als-formsache-baerbock-soll-prasidentin-der-un-generalversammlung-werden-13390165.html


Wenn man jetzt noch die Vita von Schmid und Baerbock vergleicht, kann man erahnen, dass es hier nicht unbedingt um die Bestenauswahl ging, sondern eher um das Ergebnis eines Hinterzimmertreffens.