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Fragenübersicht Muss man eigentlich ehrlich sagen, dass auch die großen Parteien ihre Mitschuld daran tragen, dass man lange ein gewisses beschönigendes Bild über die NS-Zeit mittrug?
1 - 10 / 10 Meinungen
05.10.2024 12:28 Uhr
Ich glaube, man kann Österreich und die Bundesrepublik in dieser Hinsicht nicht gleichsetzen.
05.10.2024 12:29 Uhr
Zitat:
Ich glaube, man kann Österreich und die Bundesrepublik in dieser Hinsicht nicht gleichsetzen.


Bist Du Dir da sicher?
05.10.2024 12:31 Uhr
Zitat:
Bist Du Dir da sicher?


Ja. Österreich konnte sich geschickt aus der Affaire ziehen, indem es sich selbst als Naziopfer hingestellt hat. Das konnte die Bundesrepublik nicht tun.
Obwohl Hitler bekanntlich Österreicher war.
05.10.2024 12:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Bist Du Dir da sicher?


Ja. Österreich konnte sich geschickt aus der Affaire ziehen, indem es sich selbst als Naziopfer hingestellt hat. Das konnte die Bundesrepublik nicht tun.
Obwohl Hitler bekanntlich Österreicher war.


Die ungenierte Wählerumwerbung war doch solange es noch eine kritische Masse an Zeitzeugen und ehemaligen Soldaten gab doch in beiden Ländern gleichermaßen vorhanden.

Vertriebenentreffen, Soldatentreffen das wurde doch überall von der Politik bedient. Weil das eben eine mandatsträchtige Anzahl an Wählern.

900.000 ehemalige Wehrmachtssoldaten und Angehörige in Österreich lebten wohl noch so um die Jahrtausendwende.

Das sind 40 von 183 Mandaten, wenn man das mit einer ca Wahlzahl von 22.000 rechnet, was damals wohl so hinkommt.
05.10.2024 12:35 Uhr
Wieso ist ein Vertriebenentreffen in dieser Hinsicht besonders "anrüchig"? Da hätte ich doch gerne eine Erläuterung von Dir.
05.10.2024 12:38 Uhr
Zitat:
Wieso ist ein Vertriebenentreffen in dieser Hinsicht besonders "anrüchig"? Da hätte ich doch gerne eine Erläuterung von Dir.


Ich habe nur gesagt, dass man die Klientel bedienen musste und daher wohl auch gewisse Prozesse ausgeblendet hat. Nichts von anrüchig geschrieben.

Ein ÖVP-Bekannter von mir ist Chef der SLÖ

Du weißt selbst, dass ich Verwandte in Tschechien habe, die nicht vertrieben wurden, weil sie mit Tschechinnen verheiratet waren.

Also wie kommst Du auf dieses dünne Brett.

Es geht um eine Klientelpolitik für jene, die vom Krieg und den Auswirkungen betroffen waren und deren Stimmen man wollte.

- Heimatvertriebene
- Soldaten
- ehemalige NSDAP-Mitglieder

Da hat man natürlich auch sehr vieles verklärt und schön geredet in den Vorgängen im Rahmen des 3. Reiches.

Das ist logisch. Und ein offener Zugang auch zur Bewertung der Wehrmacht fand eben erst statt, als diese tot waren. Das wollte ich sagen.
05.10.2024 12:40 Uhr
Übrigens habe ich vor kurzem thematisiert, dass die Christdemokratie nach 1945 weg vom französischen Modell des Sozialkatholizismus sich hin zu einer antimarxistischen Sammelbewegung der Konservativen, Liberalen und Nationalen bewegte. Das gilt für Deutschland und Österreich.

Und Du wirst mir wohl nicht unterstellen wollen, dass das nicht nach meinem Geschmack wäre.
05.10.2024 13:07 Uhr
Natürlich. Im ersten Bundestag waren mehr NSDAP-Mitglieder als im letzten frei gewählten Reichstag. Der Ausspruch von Adenauer, man könne das schmutzige Wasser nicht wegschütten, weil man kein sauberes habe, sagt alles über den damaligen Umgang mit der NS-Zeit.
05.10.2024 13:15 Uhr
Zitat:
Natürlich. Im ersten Bundestag waren mehr NSDAP-Mitglieder als im letzten frei gewählten Reichstag. Der Ausspruch von Adenauer, man könne das schmutzige Wasser nicht wegschütten, weil man kein sauberes habe, sagt alles über den damaligen Umgang mit der NS-Zeit.


Das ist richtig.
Ob man die Schmutgewässerten gleich in exponierte Stellungen (Globke, Gehlen u.a.) hieven musste, wäre allerdings zumindest zu hinterfragen.
05.10.2024 13:16 Uhr
Zitat:
Zitat:
Natürlich. Im ersten Bundestag waren mehr NSDAP-Mitglieder als im letzten frei gewählten Reichstag. Der Ausspruch von Adenauer, man könne das schmutzige Wasser nicht wegschütten, weil man kein sauberes habe, sagt alles über den damaligen Umgang mit der NS-Zeit.


Das ist richtig.
Ob man die Schmutgewässerten gleich in exponierte Stellungen (Globke, Gehlen u.a.) hieven musste, wäre allerdings zumindest zu hinterfragen.


Ich glaube, sogar die Antwort fällt da bei uns gleich aus.
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