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Fragenübersicht Ist es eigentlich nicht schade, dass sich einer der moderateren FPÖler nun aus der Bundespolitik zurückzieht?
1 - 6 / 6 Meinungen
05.10.2024 11:07 Uhr
Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die FPÖ nun scheinbar denselben Weg der Radikalisierung einschlägt wie die "A"fD.
05.10.2024 11:11 Uhr
Zitat:
Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die FPÖ nun scheinbar denselben Weg der Radikalisierung einschlägt wie die "A"fD.


Weiß ich nicht. Galt die FPÖ nicht schon zu Haiders Zeiten als extrem? Es gab doch sogar einen EU-Boykott gegen Österreich. Wenn, dann wäre eher die FPÖ der Vorreiter. Wobei ich erstaunt war, dass sogar die sächsische AfD einen Kandidaten für den Landtagsvizepräsidenten gefunden hat, der im ersten Wahlgang sehr deutlich durchgekommen ist. FPÖ und AfD scheinen sich da nicht viel zu nehmen.
05.10.2024 11:18 Uhr
Das sich immer mehr moderate zurückziehen kommt mir von einer anderen Partei nördlich der Alpen bekannt vor deren Parteifarbe " blau" ist.

Ich weiss nicht ob das erstrebenswert ist da eine solche Haltung in die Isoaltion führt, aber das muss die FPÖ wissen.
05.10.2024 11:25 Uhr
@ Compadre

Zitat:
die FPÖ nicht schon zu Haiders Zeiten als extrem? Es gab doch sogar einen EU-Boykott gegen Österreich.


Ja, aber auch die Lucke-AfD galt hierzulande als extrem. Ein Fehler, wie wir heute wissen, der auch - nicht nur, aber auch! - eine Ursache für die zunehmende Nazifizierung dieses Ladens.
Ich sehe da durchaus Parallelen.
05.10.2024 11:35 Uhr
Bei Haider kommen ein paar Faktoren zum Tragen, aber eine dezidierte NS-Affinität würde ich nicht unterstellen wollen.

Einerseits haben wir natürlich ein NS-Elternhaus und natürlich auch das Trauma, dass man nach 1945 ausgeschlossen und verfemt war und die Mutter anscheinend irgendwo in einem KZ Leichen beseitigen durfte.

Ich glaube neutral gesagt, wer seine Mutter liebt, wird hier natürlich keine objektive Meinung schaffen und sagen, die war ein hohes BDM-Mädel und der Papa ein Illegaler, das ist eine logische Konsequenz dessen und wir hier nur den Blick haben, dass das demütigend für die Mutter war.

Im weiteren Rahmen denke ich aber, dass bei Haider Ideologie wenig eine Rolle spielte.

Das Ausländerthema war erst ein Thema, als es bei der Masse während des Jugoslawienkrieges ankam. Davor ging es mehr um den rot-schwarzen Filz- und Privilegienstadel.

Der Angriff auf diesen wurde durchaus auch von Anhänger und bleibenden Anhänger dieser Parteien als richtig erkannt.

Und die Rechtsrülpser am Ulrichtsberg, die ideologische Missgeburt und co. Heide Schmidt erzählte mal, dass er grinsend an ihr vorbei kam und meinte, wir kommen wohl morgen in die Zeitung.

Die Liebe zur Provokation. Da sage ich lieber nichts dazu

Wie rasch doch die Trennung von den Wurzeln stattfand Ende der 90er Jahre.

Österreich statt deutschnational
EU-freundlichere Linie
Abgrenzung zum 3. Reich

Wie rasch das programmatisch verarbeitet wurde, als die ÖVP dies als Forderung aufstellt, zeigt mir eher einen flexiblen Grenzgänger, der wohl alles dem Erfolg unterordnet.

Zudem muss man sagen, egal wie ernst oder unernst es ihm mit mancher Aussage war, er war zumindest eine intelligente Person. Sein Uniprofessor am Juridicum hätte ihm gerne als Dozent behalten und aufgebaut für eine akademische Laufbahn.

Danach kamen nur Studienabbrecher und Zahnbastler.

Haider war Grenzgänger und Erkenner von Trends. Krumpendorf und die Rede vor der Waffen-SS. Wie lange haben ÖVPler und SPÖler sogar der Kameradschaft IV (Waffen-SS) bei ihrem Treffen den Ehrenschutz gegeben, wie lange haben auch schwarze und rote Politiker denen erzählt, dass sie in Stalingrad den Schrebergarten der Wiener Tante verteidigt haben.

Red ma ned drüber.
05.10.2024 11:43 Uhr
Zitat:
@ Compadre

Zitat:
die FPÖ nicht schon zu Haiders Zeiten als extrem? Es gab doch sogar einen EU-Boykott gegen Österreich.


Ja, aber auch die Lucke-AfD galt hierzulande als extrem. Ein Fehler, wie wir heute wissen, der auch - nicht nur, aber auch! - eine Ursache für die zunehmende Nazifizierung dieses Ladens.
Ich sehe da durchaus Parallelen.


Eine Rolle spielt sicher auch, dass der Mainstream deutlich nach rechts gerutscht ist. Deshalb kommt uns heute vieles nicht mehr radikal vor. Unter Kohl gab es keine "Auslandseinsätze" und keine Hartz-Gesetze. Dafür braucht es heute fast eine DKP. (Wobei ich glaube und hoffe, auch die LINKE wird mit Ines Schwerdtner wieder nach links rücken.)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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