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Fragenübersicht Gehen wir zu nachlässig mit unserer Sprache um?
1 - 20 / 20 Meinungen
03.10.2024 10:16 Uhr
Irgendein Haar in der Vokabelsuppe findet man immer.
03.10.2024 10:16 Uhr
Ich würde bei manchen Aussagen auch einfach einpreisen, wer das sagt.

Oh unser Provokind ist immer wieder in Laune oder das ist ein fester Nazi. Welcher Generation entsprang die Person, welchem Umfeld, wie wurde das dort verwendet. Vieles ist einfach umgangssprachlich verankert und die Person meint das gar nicht böse.

Mischposche/Mischpoke würde ich nicht böse. Da geht es zu wie einer Judenschule. Heißt einfach nur, ihr seid unaussstehtlich laut und diskutierend. Wer sagt das, wenn das eine Bekannte sagt, die jeglichen Rechtskurs ablehnt, ist das doch was anderes, als wenn Küssel und co die Meldung ablassen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.10.2024 10:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.10.2024 10:22 Uhr
Dass Typen wie Hulzinger jegliche Sensibilität für antisemitische oder sonstige diskriminierende Sprachbilder abgeht, verwundert nicht wirklich.

Es geht auch nicht um ein "Haar in der Vokabelsuppe", sondern einfach um einen diskriminierungsfreien (sprachlichen) Umgang miteinander.

Dazu muss man sich allerdings zunächst kritisch hinterfragen, inwieweit man selbst diese Sprachbilder in der Alltagssprache benutzt.
03.10.2024 10:22 Uhr
Zitat:
Da geht es zu wie einer Judenschule.


Das ist natürlich antisemitisch konnotiert. Zumindest dient es dazu, das Klischee es ewig rabulistisch daherredenden spitzfindigen Juden aufrecht zu erhalten und weiter zu transportieren.
03.10.2024 10:23 Uhr
Zitat:
Mischposche/Mischpoke würde ich nicht böse. Da geht es zu wie einer Judenschule. Heißt einfach nur, ihr seid unaussstehtlich laut und diskutierend. Wer sagt das, wenn das eine Bekannte sagt, die jeglichen Rechtskurs ablehnt, ist das doch was anderes, als wenn Küssel und co die Meldung ablassen.


Egal, ob Du es so meinst oder nicht - es kann ja wohl nicht so schwer sein, andere Begriffe zu verwenden.
03.10.2024 10:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
Mischposche/Mischpoke würde ich nicht böse. Da geht es zu wie einer Judenschule. Heißt einfach nur, ihr seid unaussstehtlich laut und diskutierend. Wer sagt das, wenn das eine Bekannte sagt, die jeglichen Rechtskurs ablehnt, ist das doch was anderes, als wenn Küssel und co die Meldung ablassen.


Egal, ob Du es so meinst oder nicht - es kann ja wohl nicht so schwer sein, andere Begriffe zu verwenden.


Ich persönlich benutze das nicht.
03.10.2024 10:26 Uhr
Zitat:
Zitat:
Da geht es zu wie einer Judenschule.


Das ist natürlich antisemitisch konnotiert. Zumindest dient es dazu, das Klischee es ewig rabulistisch daherredenden spitzfindigen Juden aufrecht zu erhalten und weiter zu transportieren.


Natürlich ist das antisemitisch konnotiert und ihr beide setzt das auch ganz bewusst provokativ ein, weil ihr euch dann irgendwie erhaben fühlt. Dabei wirkt es eher dumm und fällt auf den Verfasser zurück.
03.10.2024 10:31 Uhr
@Quantensittich

Weißt Du was ich geheuchelt finde. Wenn man 2 faule Typen importiert, dann ist es immer von deren Abstammung abhängig, ob es rassistisch ist oder nicht.

Wenn sie Kohn und Mandelbaum heißen und man sagt, sie wären faule Hunde, dann ist es automatisch antisemitisch.

Wenn sie Dragovic und Milosevic heißt und man sagt, sie wären faule Hunde, dann ist es automatisch rassistisch.

Wenn sie Müller und Mayer heißen und aus Hamburg sind und nach Österreich kommen und man sagt, sie wären faule Hunde, Scheißpiefke und unnötige Saupreußen mit einem Akzent eines gewürgten Truthahnes und ihre Alten sind übliche Marmeladingerweiber. Dann regt sich komischerweise keiner auf. Dann hört man nichts von Sexismus und Rassismus.

03.10.2024 10:33 Uhr
Zitat:
Wenn sie Müller und Mayer heißen und aus Hamburg sind und nach Österreich kommen und man sagt, sie wären faule Hunde, Scheißpiefke und unnötige Saupreußen mit einem Akzent eines gewürgten Truthahnes und ihre Alten sind übliche Marmeladingerweiber. Dann regt sich komischerweise keiner auf. Dann hört man nichts von Sexismus und Rassismus.


Doch, auch in diesem Fall würde ich dich als Rassisten bezeichnen.
03.10.2024 10:40 Uhr
"Wenn sie Müller und Mayer heißen und aus Hamburg sind und nach Österreich kommen und man sagt, sie wären faule Hunde, Scheißpiefke und unnötige Saupreußen mit einem Akzent eines gewürgten Truthahnes und ihre Alten sind übliche Marmeladingerweiber. Dann regt sich komischerweise keiner auf."


Doch,doch....nur übst Du Dich in der Kunst immer wieder so einiges auszublenden an konstruktiver und sachlicher Kritik, wenn sie nicht in Deinen Kram passt.
03.10.2024 10:42 Uhr
Eins haben die Grünen jedenfalls geschafft: Über fast nichts kann man sich so schön echauffieren, wie über den Sprachgebrauch.

Wir sollten mal darüber reden, wie Sprache auch Stück für Stück ihre eigentliche Unschuld verliert und nur noch in den Fleischwolf von bestimmten Gesinnungswächtern verhackstückt wird.

Natürlich muss man sich darüber Gedanken machen, ob Wörter eine diskriminierende Belastung aufweisen, aber diese explosive Empörungswut ist gerade in der letzten Zeit auffällig.
03.10.2024 10:49 Uhr
"Natürlich muss man sich darüber Gedanken machen, ob Wörter eine diskriminierende Belastung aufweisen, aber diese explosive Empörungswut ist gerade in der letzten Zeit auffällig."

Volle Zustimmung!

Und um ja nicht aufzufallen und in einer Nazi-Schublade zu landen wird von viel zu vielen auf diese Wut eingestiegen.
Das allerdings täuscht über die Verwahrlosung unserer Muttersprache und des gesamten Bildungswesens hinweg.
03.10.2024 10:58 Uhr
Zitat:
die Verwahrlosung unserer Muttersprache


äh - nein!

Zitat:
und des gesamten Bildungswesens hinweg.


teilweise Zustimmung. Das Bildungswesen braucht eine wirklich gute Reform. Die Bedingungen unter denen Bildung stattfindet unterscheiden sich von denen, die noch vor 20 oder 30 Jahren Standard waren. Dem muss schnell und gründlich Rechnung getragen werden. Da vermisse ich die ernsthafte Herangehensweise der Politik. Das fängt mit inklusiver Bildung an und hört mit den Bedingungen des Studiums (ich sage nur bezahlbarer Wohnraum für Studenten) auf...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.10.2024 11:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.10.2024 11:07 Uhr
Zitat:

Weißt Du was ich geheuchelt finde. Wenn man 2 faule Typen importiert, dann ist es immer von deren Abstammung abhängig, ob es rassistisch ist oder nicht.

Wenn sie Kohn und Mandelbaum heißen und man sagt, sie wären faule Hunde, dann ist es automatisch antisemitisch.

Wenn sie Dragovic und Milosevic heißt und man sagt, sie wären faule Hunde, dann ist es automatisch rassistisch.

Wenn sie Müller und Mayer heißen und aus Hamburg sind und nach Österreich kommen und man sagt, sie wären faule Hunde, Scheißpiefke und unnötige Saupreußen mit einem Akzent eines gewürgten Truthahnes und ihre Alten sind übliche Marmeladingerweiber. Dann regt sich komischerweise keiner auf. Dann hört man nichts von Sexismus und Rassismus.


Ich bin nicht der Meinung, dass es so einseitig ist. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch etwas dazwischen.
03.10.2024 11:11 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Da geht es zu wie einer Judenschule.


Das ist natürlich antisemitisch konnotiert. Zumindest dient es dazu, das Klischee es ewig rabulistisch daherredenden spitzfindigen Juden aufrecht zu erhalten und weiter zu transportieren.


Natürlich ist das antisemitisch konnotiert und ihr beide setzt das auch ganz bewusst provokativ ein, weil ihr euch dann irgendwie erhaben fühlt. Dabei wirkt es eher dumm und fällt auf den Verfasser zurück.


@Quantensittich

Natürlich. Wir sind ja ganz böse Buben, Schlemihl.
03.10.2024 11:17 Uhr
Zitat:
Eins haben die Grünen jedenfalls geschafft: Über fast nichts kann man sich so schön echauffieren, wie über den Sprachgebrauch.

Wir sollten mal darüber reden, wie Sprache auch Stück für Stück ihre eigentliche Unschuld verliert und nur noch in den Fleischwolf von bestimmten Gesinnungswächtern verhackstückt wird.

Natürlich muss man sich darüber Gedanken machen, ob Wörter eine diskriminierende Belastung aufweisen, aber diese explosive Empörungswut ist gerade in der letzten Zeit auffällig.


Ich wundere mich doch etwas, dass diese Meinung von Anteros stammt, der häufig genug Zielscheibe übergriffiger Meinungen war. Seidem du zur Blase um Hulzinger gehörst, scheinst du einiges vergessen zu haben.
03.10.2024 11:42 Uhr
Natürlich hat @Harzhexe Recht mit "Sprachverwahrlosung".

Wenn die Leute immer mehr unter Druck gesetzt werden, oder gerne auch: sich unter Druck gesetzt fühlen, sich einer vermeintlich "korrekten" Sprache zu bedienen, dann kann man sich auch nicht mehr sicher sein, daß die Leute auch meinen, was sie sagen.

Passend zum Tag der Einheit: eine meiner gravierendsten Erfahrungen im Zuge der Wende war, daß es mehr oder weniger von heute auf morgen nur noch Widerstandskämpfer gab. Leute, die mir am Vortag noch im DDR-üblichen Schwulst erläutert haben, daß der Sozialismus siegt, wußten am Folgetag ganz genau auszuführen, daß sie schon immer "dagegen waren" etc.

Vielleicht ist das auch so eine "ossi-typische" Erfahrung, die mich das ganze heutige (politische/gesellschaftliche) Geschwätz nur mit Brechreiz ertragen läßt.
03.10.2024 16:33 Uhr
Zitat:
Zitat:
Eins haben die Grünen jedenfalls geschafft: Über fast nichts kann man sich so schön echauffieren, wie über den Sprachgebrauch.

Wir sollten mal darüber reden, wie Sprache auch Stück für Stück ihre eigentliche Unschuld verliert und nur noch in den Fleischwolf von bestimmten Gesinnungswächtern verhackstückt wird.

Natürlich muss man sich darüber Gedanken machen, ob Wörter eine diskriminierende Belastung aufweisen, aber diese explosive Empörungswut ist gerade in der letzten Zeit auffällig.


Ich wundere mich doch etwas, dass diese Meinung von Anteros stammt, der häufig genug Zielscheibe übergriffiger Meinungen war. Seidem du zur Blase um Hulzinger gehörst, scheinst du einiges vergessen zu haben.



@Quantensittich

Jetzt fühlst du dich wohl etwas vereinsamt?
03.10.2024 16:37 Uhr
Zitat:
[...]

Natürlich muss man sich darüber Gedanken machen, ob Wörter eine diskriminierende Belastung aufweisen, aber diese explosive Empörungswut ist gerade in der letzten Zeit auffällig.


Das könnte ggf. an bestimmten, grottenschlechten "Ministerdarsteller*innen" der letzten Zeit liegen...

03.10.2024 16:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Da geht es zu wie einer Judenschule.


Das ist natürlich antisemitisch konnotiert. Zumindest dient es dazu, das Klischee es ewig rabulistisch daherredenden spitzfindigen Juden aufrecht zu erhalten und weiter zu transportieren.


Ja gut, das ist schwierig. Schau mal im RL bei manchen Stadtratsausschüssen und den Stadtverwaltungen rein, wenn es um Zuschüsse für kulturell-religiöse Zwecke geht... Da wird es erst spitzfindig, und dann laut und handgreiflich, es werden Lippen blutig geschlagen, Kette vom Hals gerissen und Haare ausgerissen, manchmal auch Perücken vom Kopf gezogen... Hätte nie gedacht, dass es ernsthaft so irre zugehen kann. Hat sich vielerorts immerhin wieder etwas beruhigt, läuft aber in manchen Städten noch immer nicht rund. Das Leben ist eben kein Ponyhof.
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