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Fragenübersicht War die einschränkende Anerkennung im ersten österreichischen Islamgesetz nicht aufgrund der vielen Strömungen im Islam und deren Extremismus etwas was als vernünftig anzusehen ist?
1 - 18 / 18 Meinungen
24.08.2024 23:02 Uhr
Das hat mal der Verfassungsgerichtshof gekegelt, aber grundsätzlich finde ich angesichts der Vielfalt eine solche Einschränkung gut, weil man die Kontrolle hält.
25.08.2024 09:36 Uhr
Ja, eine Anerkennung, etwa als Körperschaft des Öffentlichen Rechts, darf es nur für Religionen bzw. religiöse Strömungen geben, die hinter der Verfassung des Landes stehen.
26.08.2024 09:32 Uhr
Ich bezweifle, daß die Situation eines Vielvölkerstaates, in dem auch Muslime lebten, zu vergleichen ist mit der eines Nationalstaates, in den Muslime nur durch Einwanderung kommen.
26.08.2024 09:35 Uhr
Zitat:
Ich bezweifle, daß die Situation eines Vielvölkerstaates, in dem auch Muslime lebten, zu vergleichen ist mit der eines Nationalstaates, in den Muslime nur durch Einwanderung kommen.


Es geht doch mehr um den Passus, welche islamischen Schulen man zulässt.
26.08.2024 09:38 Uhr
Kann man machen, bringt aber m.E. nur wenig. Man kann dadurch die Muslime "überwachen", die ohnehin anständig und friedlich sind. Die Gewalttäter fallen ja gerade dadurch auf, dass sie regelmäßig nicht organisiert sind oder sich großartig mit dem Thema beschäftigen. So ein vollgekokster Anis Amri kennt doch nicht den Unterschied zwischen Hanafiten und Hanbaliten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.08.2024 09:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.08.2024 09:39 Uhr
Zitat:
Ja, eine Anerkennung, etwa als Körperschaft des Öffentlichen Rechts, darf es nur für Religionen bzw. religiöse Strömungen geben, die hinter der Verfassung des Landes stehen.

Schon mal von Religionsfreiheit gehört?

In Deutschland ist grundsätzlich jede Religion "anerkannt", darf also ausgeübt werden. Das ist ein Grundrecht, kein Privileg.

Und das ist auch gut so.

Abgesehen davon: Man könnte darüber streiten, ob eine Religion, für welche ein ausländisches Staatsoberhaupt die höchste weltliche Instanz ist, hinter unserer bundesdeutschen Verfassung steht. Und wie steht es mit Religionen, deren heiliges Buch, würde es heute erstmals gedruckt werden, nicht in die Hände von Menschen unter 18 gelangen dürfte?
26.08.2024 09:43 Uhr
Zitat:
Es geht doch mehr um den Passus, welche islamischen Schulen man zulässt.

Das gibt es in Teilen doch schon längst.

Für die Anerkennung als religiöse Körperschaft öffentlichen Rechts müssen in Deutschland erhebliche Voraussetzungen erfüllt sein.

Doch müssten wir Grundrechte erheblich einschränken, wollten wir - z.B. - Muslimen, deren Glaubensgemeinschaft keine KöR ist, verbieten, ihre Religion auszuüben und sie auch ihren Kindern zu vermitteln.
26.08.2024 09:50 Uhr
@Zantafio

Es geht im Sinne der Staatstreue und Staatsloyalität
26.08.2024 09:55 Uhr
Zitat:
Es geht im Sinne der Staatstreue und Staatsloyalität

Ich weiß, worum es Dir geht.

Aber ich bin nunmal dagegen, bürgerliche Freiheitsrechte und Grundrechte einzuschränken und einen Polizeistaat zu errichten, alles mit der Begründung, den Terrorismus zu bekämpfen.
26.08.2024 10:03 Uhr
Zitat:
Es geht im Sinne der Staatstreue und Staatsloyalität

Schon Bismarck hatte seine Probleme mit Deutschen, deren geistiges Oberhaupt in Rom sitzt.

Sind die im Zweifel wirklich dem deutschen oder österreichischen Staat treu?

Abgesehen davon: Glaubst Du ernsthaft, die TikTok-Generation brauche noch Koranschulen?
26.08.2024 10:19 Uhr
Zitat:
Abgesehen davon: Glaubst Du ernsthaft, die TikTok-Generation brauche noch Koranschulen?


Es dürfte durchaus ein Problem sein, dass die jungen Muslime den Islam oft nicht durch richtige islamische Theologen beigebracht bekommen, sondern durch "Internet Hocas".
26.08.2024 10:26 Uhr
Zitat:
Es dürfte durchaus ein Problem sein, dass die jungen Muslime den Islam oft nicht durch richtige islamische Theologen beigebracht bekommen, sondern durch "Internet Hocas".

Das Problem löst man aber nicht, wie Du vorhin schon sehr richtig angemerkt hast, indem man die verfassungs- und gesetzestreuen Muslime stärker maßregelt.

Im Zweifel setzt sich so ein Schwule-Aufhängen-Imam halt in ein größeres Wohnzimmer, um mehreren Kindern seinen Glauben einzutrichtern. Lässt sich kaum kontrollieren.

Ach verdammt, wir haben über Jahrzehnte den Aufbau von Parallelgesellschaften mit voller Infrastruktur in unseren Staaten zugelassen und sogar gefördert. Jetzt gibt es dafür die Quittung.
26.08.2024 10:35 Uhr
Zitat:
Ach verdammt, wir haben über Jahrzehnte den Aufbau von Parallelgesellschaften mit voller Infrastruktur in unseren Staaten zugelassen und sogar gefördert. Jetzt gibt es dafür die Quittung.


Nicht nur gefördert, sondern teilweise sogar erzwungen (Wohnung nur in bestimmten Straßen etc.).

Das Problem ist, dass diese Erkenntnis, die ich teile, heute zu keinem Ergebnis mehr führt. Ja, die Parallelgesellschaften haben wir uns selbst herangezüchtet. Ja, wir haben radikale Auslegungen des Islams selbst gefördert, in dem wir anständige Muslime ausgegrenzt und nicht anerkannt haben.

Aber dadurch drängen sich nicht automatisch Lösungen auf.
26.08.2024 10:41 Uhr
Zitat:
Ja, wir haben radikale Auslegungen des Islams selbst gefördert, in dem wir anständige Muslime ausgegrenzt und nicht anerkannt haben.

Das ist nur zu wahr.

Ein muslimischer Freund von mir, in Deutschland geborener deutscher Staatsbürger mit nichtdeutschen Wurzeln, leidet seit seiner Kindheit daran. Manchmal fragt er sich heute ernsthaft, ob unsere Gesellschaft ihn dazu zwingen will, als islamistischer Amokläufer abzutreten.
26.08.2024 10:42 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ja, wir haben radikale Auslegungen des Islams selbst gefördert, in dem wir anständige Muslime ausgegrenzt und nicht anerkannt haben.

Das ist nur zu wahr.

Ein muslimischer Freund von mir, in Deutschland geborener deutscher Staatsbürger mit nichtdeutschen Wurzeln, leidet seit seiner Kindheit daran. Manchmal fragt er sich heute ernsthaft, ob unsere Gesellschaft ihn dazu zwingen will, als islamistischer Amokläufer abzutreten.


Du kennst Leute
26.08.2024 10:46 Uhr
Zitat:
Manchmal fragt er sich heute ernsthaft, ob unsere Gesellschaft ihn dazu zwingen will, als islamistischer Amokläufer abzutreten


Ja, kenne ich auch. Gerade für die etwas Älteren ist das noch etwas schwieriger, weil sie bis zum 10.09.2001 netter Bekannter oder Kollege waren, sich ab dem 11.09.2001 aber keiner mehr sicher war, ob das nicht vielleicht ein:e Schläfer:in (sorry, der musste sein ) ist.
26.08.2024 10:56 Uhr
Zitat:
Gerade für die etwas Älteren ist das noch etwas schwieriger, weil sie bis zum 10.09.2001 netter Bekannter oder Kollege waren, sich ab dem 11.09.2001 aber keiner mehr sicher war, ob das nicht vielleicht ein:e Schläfer:in (sorry, der musste sein ) ist.

Mein Freund leistete da gerade seinen Wehrdienst ab, glaube ich.

Ab dem Tag war das Hauptproblem nicht mehr, daß er nicht mit den Kameraden mitgesoffen hat.
26.08.2024 11:03 Uhr
Aber zurück zum Thema!

Nein, ich bezweifle, daß eine Verschärfung der scharfen Voraussetzungen zur Erlangung des Status als religiöse Körperschaft öffentlichen Rechts die bestehenden unzähligen Probleme auch nur minimal verbessern können, eher im Gegenteil.

Viel eher sollten wir darüber nachdenken, den Einfluß ausländischer Extremisten auf unser Land einzuschränken.
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