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Fragenübersicht Dem Bahnstreik am Donnerstag/Freitag sollen unangekündigte "Wellenstreiks" folgen. Ist das in Deinen Augen ein Missbrauch des Streikrechts?
1 - 20 / 34 Meinungen+20Ende
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04.03.2024 19:14 Uhr
In meinen Augen schon. Streiks nicht anzukündigen, die Unbeteiligte massiv belasten, ist schlicht und ergreifend inakzeptabel.
04.03.2024 19:25 Uhr
Ich bin nach wie vor zwiegespalten.

Einerseits mag ich kämpferische Gewerkschafter.

Ob man nun die Berufspendler früh zum Bahnhof locken muss, die dann feststellen, dass ein unangekündigter Streik stattfindet, weiß ich allerdings so langsam auch nicht.

Die Bahn als Arbeitgeber träfe man härter, wenn man nur den Güterverkehr bestreikte.
04.03.2024 19:35 Uhr
Ja. Ich habe dann Verständnis für Streiks, wenn es die Ärmsten der Armen machen: Ärzte, Piloten, Apotheker. Bei Müllmännern, Erzieherinnen und Lokführern finde ich es blöd, die nehmen ja die ganze Gesellschaft in Geiselhaft!
04.03.2024 19:36 Uhr
Ja, ist es.
Aber gut, die Politik wollte die Pseudoprivatisierung der Bahn, die solche Zustände erst ermöglicht hat. Es mussten ja unbedingt Selbstbereicherungsstrukturen für Parteisoldaten geschaffen werden.
04.03.2024 19:37 Uhr
Zitat:
und Lokführern


Seit wann sind das "die Ärmsten der Armen"?
04.03.2024 19:40 Uhr
> Politik wollte die Pseudoprivatisierung der Bahn

Ein großer Teil des Problems ist, dass es in einem Unternehmen mehrere Gewerkschaften geben kann und die sich dann auch noch genüsslich gegeneinander profilieren wollen.
04.03.2024 20:05 Uhr
Natürlich sind jetzt mal wieder die Gewerkschaften, in diesem Fall die GDL die Buhmänner, die die Bahnkunden in Geiselhaft nehmen.
Die Streiks könnten morgen zu Ende sein, oder erst garnicht beginnen, wenn die Vorstände der Bahn nicht flexibel wie ihre Bahnschwellen wären.
04.03.2024 20:15 Uhr
Zitat:
Die Streiks könnten morgen zu Ende sein, oder erst garnicht beginnen, wenn die Vorstände der Bahn nicht flexibel wie ihre Bahnschwellen wären.


Das stimmt. Es ist aber trotzdem nicht in Ordnung, die Bahnkunden unangekündigt stranden zu lassen, womöglich spätabends. Dann wirds unter Umständen nämlich sogar gefährlich.
04.03.2024 20:16 Uhr
Nö.
Sollten sich die weichgespülten DGBler ein Beispiel dran nehmen
04.03.2024 20:18 Uhr
Anders scheinen sich die Forderungen gegenüber der Arbeitgeberseite nicht durchsetzen zu lassen. Arbeitnehmer haben nur eine Macht und das ist die des Streiks. Insofern habe ich wenig dagegen.
04.03.2024 20:19 Uhr
Ich bleibe bei der Position, dass die Streiks längst vorbei wären, wenn die DB voll privatisiert wäre. Dann hätte der Vorstand längst eine tragfähige Lösung präsentiert. Kein Unternehmen kann es sich leisten, derart offen und langwierig gegen die eigenen Kunden zu arbeiten. Die wären längst bei den Wettbewerbern.
04.03.2024 20:21 Uhr
Zitat:
Anders scheinen sich die Forderungen gegenüber der Arbeitgeberseite nicht durchsetzen zu lassen. Arbeitnehmer haben nur eine Macht und das ist die des Streiks. Insofern habe ich wenig dagegen.


Ok.
Trotzdem, finde ich, wäre es effektiver, den Güterverkehr verstärkt zu bestreiken.
Brächte zwar der GDL weniger Publicity, täte der Bahn wirtschaftlich aber deutlich mehr weh.
04.03.2024 20:21 Uhr
Zitat:
Ich bleibe bei der Position, dass die Streiks längst vorbei wären, wenn die DB voll privatisiert wäre. Dann hätte der Vorstand längst eine tragfähige Lösung präsentiert. Kein Unternehmen kann es sich leisten, derart offen und langwierig gegen die eigenen Kunden zu arbeiten. Die wären längst bei den Wettbewerbern.


Ich bin bei der Gegenseite: die Privatisierung hätte nie erfolgen dürfen. Streiks wären dann auch passé, denn Beamte haben kein Streikrecht.
04.03.2024 20:23 Uhr
Eher nicht - aber trotzdem sehr unschön für Bürger, die auf die Bahn angewiesen sind. Das könnte viel Unterstützung in der Bevölkerung kosten und ist darum taktisch eher ungeschickt.
04.03.2024 20:34 Uhr
Die Verkehrspolitik der brd verlagert seit Jahrzehnten den Verkehr von der Schiene auf die Straße. Die GDL setzt diese Kontinuität fort. Es steht doch jedermann frei, sich mittels Automobil mehr Unabhängigkeit und Sicherheit zu verschaffen.
04.03.2024 20:45 Uhr
Zitat:
Ich bleibe bei der Position, dass die Streiks längst vorbei wären, wenn die DB voll privatisiert wäre. Dann hätte der Vorstand längst eine tragfähige Lösung präsentiert. Kein Unternehmen kann es sich leisten, derart offen und langwierig gegen die eigenen Kunden zu arbeiten. Die wären längst bei den Wettbewerbern.


Das ist so ein Quatsch. Das übliche Neoliberale Mantra Privatisierung = mehr Wettbewerb.

Wozu braucht man im Personenverkehr mehr Wettbewerb?
Die Bahn hat für einen zuverlässigen, kostengünstigen und flächendeckenden Personenverkehr zu sorgen. Da braucht es keinen Wettbewerb. Vor allem keinen Wettbewerb um Profite.
Der Personenverkehr, die Energieversorgung, Wasserversorgung und das Gesundheitssystem gehören in Staatshand und nicht in Aktiengesellschaften.
04.03.2024 21:02 Uhr
Zitat:
Der Personenverkehr, die Energieversorgung, Wasserversorgung und das Gesundheitssystem gehören in Staatshand und nicht in Aktiengesellschaften.


Genau so sehe ich das auch.
04.03.2024 21:02 Uhr
> Beamte haben kein Streikrecht.

Was an der Bahn ist eine hoheitliche Aufgabe, die Beamten erfordert?
04.03.2024 21:05 Uhr
Zitat:
Was an der Bahn ist eine hoheitliche Aufgabe, die Beamten erfordert?


Die Auswirkungen der Streiks auf Pendler etc. beantworten Deine Frage von selbst.
04.03.2024 21:07 Uhr
Zitat:
> Beamte haben kein Streikrecht.

Was an der Bahn ist eine hoheitliche Aufgabe, die Beamten erfordert?


Historisch war es die Unfallverhütung und die Durchsetzung von Sicherheitsstandards.

Die britische Pidgin-Variante war, dass man als privater Betreiber nicht in Sicherheitstechnik investieren muss, weil Abfindungen billiger wären.
Viele kontinentaleuropäische Staaten, wie eben auch Preußen und die anderen deutschen Länder, hatten eine andere Aufassung vom Schutz der Menschen, so entstanden die Staatsbahnen.
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