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Fragenübersicht Hat angesichts der Insolvenz von KaDeWe(Berlin) und Alsterhaus(Hamburg) das Konzept "Innenstadt-Kaufhaus" endgültig ausgedient?
1 - 10 / 10 Meinungen
28.01.2024 19:10 Uhr
Ich bin mit den Kaufhäusern in den Fußgängerzonen der Städte groß geworden. Aber am Ende bestimmt der Kunde, ob sie erhalten bleiben. Ich fände es schade, wenn sie verschwinden.
28.01.2024 19:11 Uhr
Glaub nicht. Wird wieder so ein widerlichen Finanztrick sein, um Gelder zu verschieben. Auch bisher hatten die Insolvenzen ja wenig mit generell nicht rentabel zu führenden Geschäften zu tun (jedenfalls in Bezug auf solch zentrale Standorte), sondern u.a. mit überhöhten Mieten, die man durchaus rentabel quasi an sich selbst gezahlt hat.
28.01.2024 19:12 Uhr
Die Dinger sind heutzutage einfach nicht mehr notwendig.
Jeder große Supermarkt hat eine ähnliche Auswahl zu bieten und Online gibt es eh alles zu kaufen.

Es ist an der Zeit, die Innenstädte umzugestalten.
28.01.2024 19:20 Uhr
Zitat:
Die Dinger sind heutzutage einfach nicht mehr notwendig.
Jeder große Supermarkt hat eine ähnliche Auswahl zu bieten und Online gibt es eh alles zu kaufen.

Es ist an der Zeit, die Innenstädte umzugestalten.

Naja, notwendig waren sie nie. Aber sie werden ja genutzt.

Als jemand, der zentrumsnah in einer Touristenstadt wohnt, wäre ich voll dabei, das alles umzugestalten und das nervige Pack rauszukriegen. Aber irgendwie werden es von Jahr zu Jahr mehr Leute, die hier standig auf Shoppingtour rumlungern. Auch der Karstadt funktioniert hier noch.
Meine Lösung wäre, die Leute an die Arbeit zu bringen, damit sie mir hier nicht auf die Nerven gehen. Da du ja eher für den leistungslosen Ansatz stehst, bei dem viel Kohle zum sinnlosen Shoppen für jedermann hängen bleibt, müsstest du aber auch noch einen Vorschlag liefern.
28.01.2024 19:32 Uhr
Sagen wir mal so: das Konzept: "ich verkaufe in 50er-Jahre-Ambiente Artikel von heute zu unverbindlichen Preisempfehlungen, habe aber keine Beratung, weil ich Verkäufer nicht als Verkäufer sondern als Warenverräumer mit mehrmailigem Lohnverzicht entlohne und serviere in einem "Restaurant" gegen den jede Mensa ein Gourmettempel ist die Gerichte der 70er" ist in der Tat gescheitert. Das ist auch gut so. Es gibt aber auch wirklich gut gemachte Kaufhäuser wie Braun in Moers oder den ring-Kauf (vormals: Kaufring, nur höherwertiger) in Dormagen, die durchaus attraktiv sind und örtliche Einzelhandelslücken schließen. Wenn man natürlich überall dasselbe anbietet und das am besten zig mal (in Köln gehörten zweitweise Karstadt, Kaufhof, Karstardt Sport und Sportescheck zeitweise zum selben Konzern und die 3 letztgenannten lagen sich gegenüber), dann kann man natürlich kein Geld verdienen. Das ist dann auch nicht das Internet, der Kuckuck oder sonstwer schuld.
28.01.2024 19:51 Uhr
Die Umgestaltung, von der Kreuzi schrieb, ist erstrebenswert.
Aber gibt es - ich nehme mal Erfurt als positives Beispiel - denn genügend Expertise in Sachen Stadtentwicklung?
Oder wird es in der Post-Kaufhaus-Zeit noch mehr Shishabars, Barbershops und Nagelstudios in den Innenstädten geben?
28.01.2024 19:53 Uhr
Hätte Karstadt noch anständiges Personal, kauften wir auch dort eventuell mal wieder.
So aber bevorzugen wir Fachgeschäfte mit ausgebildeten Verkäufern wie Trostmann Moden, P&C oder Lodenfrey.
28.01.2024 19:57 Uhr
Zitat:
Hätte Karstadt noch anständiges Personal, kauften wir auch dort eventuell mal wieder.
So aber bevorzugen wir Fachgeschäfte mit ausgebildeten Verkäufern wie Trostmann Moden, P&C oder Lodenfrey.


Kaufhäuser sind Vollsortimenter. Du beziehst Dich nur auf Kleidung. Aber auch da gibt es regionale Unterschiede beim Personal. Ich glaube kaum, dass man als schlechter Verkäufer/Verkäuferin im Alsterhaus oder KaDeWe eine Chance bekäme.
Und was die Galeria-Häuser betrifft: Die haben schon so viele Krisen und Übernahmen durch, da wundert es einen nicht, wenn das gute Personal langsam abwandert. Die ständige Unsicherheit des Jobs ist schon ein Kritierium um nicht unbedingt bis zum Untergang auf dem sinkenden Schiff zu bleiben.
28.01.2024 22:10 Uhr
Zitat:
Ich bin mit den Kaufhäusern in den Fußgängerzonen der Städte groß geworden. Aber am Ende bestimmt der Kunde, ob sie erhalten bleiben. Ich fände es schade, wenn sie verschwinden.


So ein Kaufhaus damals übrigens treffend beschrieben mit "Der Kaufhof bietet tausendfach alles unter einem Dach." Ich behaupte mal, wenn ich ich eine angemessene Miete habe, nicht zu groß bin und Angebotsschwerpunkte, die Angebotslücken füllen, funktioniert das weiterhin. Ob in Großstädten weiß ich nicht. Aber spontan fallen mir zwei Kreisstädte mit großem Einzugsgebiet und immer noch vorhandenem Kaufhof ein: Düren und Euskirchen. Der Euskirchener ist ja ziemlich gut renoviert, was am Hochwasser liegt und deckt fehlende Sortimente gut ab. Der Dürener hat das traditionell auch gemacht, müsste nur dringend auf Vordermann gebracht werden und vor allem müsste denen eine bessere Nachnutzung als bisher für den dort in der obersten Etage weggefallenen Saturn einfallen.

Ein Problem haben die Kaufhäuser allerdings im Modebereich: im Vergleich zu früher ist der preisliche Mittelbau stark ausgedünnt. Heute gibt es zwischen Kik und teurer Marke wenig- spontan fallen mir da nur Marken wie Lerros, S.Oliver und Esprit ein, wobei die beiden letztgenannten sehr stark kriseln. Und wenn die deshalb zum Beispiel auf teurere Marken gehen sollten, dann fehlt ihnen aktuell der einst mal vorhandene Änderungsservice. Der muss dann einfach auch wieder her und wenn es nur ist, dass man einen Änderungsschneider dort ansiedelt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.01.2024 22:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.01.2024 01:04 Uhr
Zitat:
müsste nur dringend auf Vordermann gebracht werden und vor allem müsste denen eine bessere Nachnutzung als bisher für den dort in der obersten Etage weggefallenen Saturn einfallen.


Das ist ja auch so ein Dilemma. Der Kaufhof gehörte ja mal zum Metro-Konzern (zusammen mit MediaMarkt/Saturn). Der hatte vor einigen Jahren begonnen sich selbst zu zerlegen und ist inzwischen von Missmanagement zerfressen. Folgerichtig trennte man sich auch irgendwann von Galeria Kaufhof. Dieses Schiff wurde quasi umgeflaggt und dann von Besitzer zu Besitzer geschoben bis dann mit Benko das ganz große Desaster begann: 2019 fusionierte man mit Karstadt und heute droht erneut die Insolvenz. Die ganzen Investitionsversprechen waren hohle Nüsse. Mit ein wenig Geld und Phantasie hätte man die Chance gehabt die Kaufhäuser mit ein wenig Schrumpfung wieder gesunden zu lassen. Die Mitarbeiter haben immer wieder Zugeständnisse gemacht - aber Eigner und Management haben es verbockt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.01.2024 01:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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