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Fragenübersicht Ein Bauer will vorrechnen, dass er nicht reich ist - das geht kräftig nach hinten los! - Wie bewertest du das?
1 - 15 / 15 Meinungen
09.01.2024 22:11 Uhr
Nun ja, der Bauer ist sicherlich nicht arm, allerdings muss man ihm auch zugute halten, dass er als Selbständiger dafür verantwortlich ist, seine Geräte und Anlagen in Schuß und Up-to-date zu halten. Da sieht es dann schon anders aus.
Beispielsweise kann aufgrund veränderter Gesetzgebung ein Stallneubau oder eine Umrüstung erforderlich werden. Das muß der Bauer dann überwiegend selbst bezahlen.
Mit einem Angestelltenjob kann man das nicht vergleichen.
09.01.2024 22:23 Uhr
Auf dieser Seite kann man - nur der Info halber - übrigens die EU-Agrarsubventionen für den einzelnen Landwirt nachlesen: https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche
09.01.2024 22:29 Uhr
Jeder Selbständige muss Umrüstungen selbst bezahlen, die größte Wahrscheinlichkeit, auch da den Popo gepudert zu bekommen hat er immer noch, wenn er Bauer ist. Klar müssen die auch Rücklagen bilden, aber die Mär vom armen Bauern trifft auf den größten Teil der Bauern schlicht nicht zu. Unsolidarisch waren sie aber zu jeder Zeit.
09.01.2024 22:32 Uhr
Zitat:
aber die Mär vom armen Bauern trifft auf den größten Teil der Bauern schlicht nicht zu


Gibt jedenfalls genügend, die genau das Gegenteil von arm sind (oftmals nach Verkauf von zu Bauland gewordenen Landflächen). Ich habe allerdings schon welche erlebt, die insolvent wurden. Allerdings waren das welche, die die Disziplin für tägliche Arbeit nicht in erforderlichem Maße aufbrachten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.01.2024 22:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.01.2024 22:33 Uhr
Zitat:
Auf dieser Seite kann man - nur der Info halber - übrigens die EU-Agrarsubventionen für den einzelnen Landwirt nachlesen:


Super Tilia, Fingerpointing scheint ja voll dein Ding zu sein.
09.01.2024 22:35 Uhr
Zitat:
Ich habe allerdings schon welche erlebt, die insolvent wurden. Allerdings waren das welche, die die Disziplin für tägliche Arbeit nicht in erforderlichem Maße aufbrachten.


Das ist bei Selbständigen halt so.
09.01.2024 22:38 Uhr
Zitat:
Super Tilia, Fingerpointing scheint ja voll dein Ding zu sein.


Was pointe ich denn so?
09.01.2024 22:42 Uhr
Ich kenne relativ viele, aber keine armen Bauern. Ich kenne Hoferben, die angeben, dass der Betrieb sich für sie nicht lohnt, die ihr Land für gutes Geld verpachtet haben und jetzt tagsüber als Angestellte arbeiten. Aber auch das sind im Vergleich zum Durchschnitt äußerst wohlhabende Leute, die haben halt keine Lust auf großen Aufwand für nur etwas mehr Geld.

Also ich kanns nicht für jeden einzelnen Bauern einschätzen, aber ich vermute: Die tatsächlich etwas realitätsferne Selbstdarstellung dieses Bauern ist symptomatisch für dieses Milieu. Denen ist kaum bewusst, dass sie zu den Wohlhabenden gehören. Hat natürlich auch was damit zu tun, dass viele den Wert ihres Eigentums gar nicht richtig fassen können, weil sie in konservativen Strukturen leben, das Vermögen gebunden und ein Verkauf subjektiv undenkbar ist, das Höferecht auch frühzeitig zu solchen Denkweisen erzieht.
09.01.2024 22:44 Uhr
Was ich aus dieser Abrechnung ablesen kann, überrascht mich nicht.

Man kann erkennen
- dass alle in diesem landwirtschaftlichen Betrieb viel arbeiten
- der Stundenlohn mit 12-18 Euro nicht besonders hoch ist
- sehr viel Sachvermögen besteht
- der Bauer weiß, wie man Steuern vermeidet
- der Posten für den Agrardiesel doch sehr niedrig ausfällt -> ein Wegfall der Subventionierung führt in diesem Fall sicher nicht zur Insolvenz
09.01.2024 23:14 Uhr
Es gibt nicht den Bauern schlechthin sondern landwirtschaftliche Betriebe sehr unterschiedlicher Größe. Dass die kleinen zuerst auf der Strecke bleiben werden, liegt auf der Hand. Höfesterben und Monopolisierung werden Fahrt aufnehmen. Da ist es völlig unwichtig, ob Bauer XY wohlhabend ist oder nicht. Es sagt nichts über die Gesamtsituation.
10.01.2024 00:29 Uhr
Zitat:
Dass die kleinen zuerst auf der Strecke bleiben werden, liegt auf der Hand.


Nicht unbedingt. Kommt sehr stark drauf an, ob man sich drauf konzentriert Großkunden zu beliefern oder ob man durch Selbstvermarktung für gutes Obst und Gemüse und eigenes Fleisch von Strohschwein und Weiderind und eine angeschlossene Gastronomie, die auch viele Feiern ausrichtet sowie einen Lieferdienst viele Leute an sich binden kann. Es gibt Höfe, die gar nicht mal so groß sind, wo die Parkplätze mit Autos voll sind und teiweise mit auswärtigen Nummernschildern.

Kommt natürlich auch immer drauf an, was die Sippschaft hergibt, ob der Sohn übernimmt oder der alte Bauer ohne Nachfolger noch vor sich hinwurschtelt, ob einer aus der Sippschaft einen Cateringservice hat oder nicht und so weiter.

Nicht jeder will Rummel auf seinem Hof, soll aber auch nicht andere verantwortlich machen, wenn er Chancen nicht ergreift.
10.01.2024 01:58 Uhr
Alte Merkregel: Betriebsvermögen ist nicht zu verkonsumierendes Eigentum...
10.01.2024 06:45 Uhr
Zunächst muss für so eine Frage geklärt werden was "reich" bedeutet.

Und dann: was spricht dagegen, dass man als Bauer auskömmlich leben kann?

10.01.2024 06:47 Uhr
Ich wäre nicht willens einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen.
Wer das tut sollte auskömmlich davon leben können.
10.01.2024 10:38 Uhr
Ein anonymer Nutzer auf Reddit veröffentlicht eine Excel-Tabelle und behauptet das wäre die BWA seines landwirtschaftlichen Unternehmens, ob dies stimmt weiß niemand.

Dass der Fokus daraus eine Meldung macht, zeigt eher den geringen journalisitischen Anspruch, als einen wirklichen Nachrichtenwert zu generieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.01.2024 10:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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