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Fragenübersicht Warum hört eigentlich "beim Geld die Freundschaft auf"?
1 - 18 / 18 Meinungen
03.10.2023 12:45 Uhr
Weil der Begriff Freundschaft manchmal sehr weit gefasst wird.
03.10.2023 12:46 Uhr
Wenn man nur gibt und borgt und nie was zurück bekommt oder auch merkt, dass der andere einem ausnützt, dann ist wohl auch eine Einbahnstraße.

Anderseits sind Freudschaften wegen ein paar Euros zertrümmert.

03.10.2023 13:11 Uhr
Zitat:
Weil der Begriff Freundschaft manchmal sehr weit gefasst wird.


Es ist seltsam, dass ein Kommunist wie du, Compadre, der sich ja bei Marx ein bißchen was über Geld angelesen haben sollte, nichts Tiefgehenderes dazu zu sagen hat.

Geld ist als das universelle Tauschmittel und als der Träger des Tauschwertes sämtlicher Waren auch ein verdinglichter Ausdruck gesellschaftlicher Arbeit. Weil das Geld gegen sämtliche Waren tauschbar ist, ist es auch der Zugang zu sämtlichen Gebrauchswerten, die gesellschaftlich produziert werden. Das Geld ist die "universelle Ware".

Im Geld macht sich eigentlich die gesellschaftliche Macht gegenüber den individuellen Warenbesitzern und Warenproduzenten geltend, genauso auch wie gegenüber den einzelnen Geldbesitzern. Im Geld hört deswegen die individuelle Freundschaft auf, weil die individuellen Geldbesitzer schon längst über das Geld "vergesellschaftet" sind, d.h. gesamtgesellschaftlichen Zwängen und Abhängigkeiten unterworfen sind, den zu widerstreben immer ein gewisser Akt der Auflehnung und des Risikos ist. Im Falle des Geldes ist der Verzicht auf das Geld bzw. das irgendeiner Geldmenge entsprechende Warenäquivalent ein Verzicht auf gesellschaftliche Macht und Teilhabe: Das Geld, das ich ohne Gegenleistung verschenkt habe oder auf das ich zu Gunsten des Freundes verzichte, fehlt mir real in meiner Geldbörse. Und es kann mir auch nur deswegen real fehlen, weil ich realisiere, dass mir dieser fehlende Betrag für einen realen Kauf oder bei der Kapitalzirkulation fehlt.

Es ist offenbar so, dass das Geld als gesellschaftliches Medium und als Verkörperung von Wert allen Mitgliedern der Gesellschaft auf abstrakte Weise den gesellschaftlich produzierten Reichtum vor Augen führt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.10.2023 13:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.10.2023 13:16 Uhr
Zitat:
Es ist seltsam, dass ein Kommunist wie du, Compadre, der sich ja bei Marx ein bißchen was über Geld angelesen haben sollte, nichts Tiefgehenderes dazu zu sagen hat.


Könnte daran liegen, dass die Frage nicht tiefergehend gestellt war. Natürlich kann man auch über Marx´ Geldtheorie schreiben, aber die ist eben beim Thema Freundschaft nicht entscheidend. Bei Engels hörte gegenüber Marx eben nicht bei Geld die Freundschaft auf. Trotz aller Geldtheorie.
03.10.2023 13:19 Uhr
Zitat:
Könnte daran liegen, dass die Frage nicht tiefergehend gestellt war.


Ich dachte eigentlich, dass Kommunisten immer auf dem Sprung stehen, die ontologischen Hintergründe oder zumindest die Ökonomisierung sämtlicher zwischenmenschlichen Verhältnisse im Kapitalismus kritisch zu durchleuchten. Gerade, wenn vom Geld die Rede ist.
03.10.2023 13:23 Uhr
Zitat:
Ich dachte eigentlich, dass Kommunisten immer auf dem Sprung stehen


Siehste, selbst bei dol kann man noch was dazulernen.
03.10.2023 14:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich dachte eigentlich, dass Kommunisten immer auf dem Sprung stehen


Siehste, selbst bei dol kann man noch was dazulernen.


@Compadre

Man kann natürlich immer noch ein bisschen enttäuscht werden.
03.10.2023 14:25 Uhr
Zitat:
Man kann natürlich immer noch ein bisschen enttäuscht werden.


Ich wäre von Kommunisten enttäuscht, die immer auf dem Sprung stehen würden. Die würden sämtliche Klischees erfüllen.
03.10.2023 14:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Man kann natürlich immer noch ein bisschen enttäuscht werden.


Ich wäre von Kommunisten enttäuscht, die immer auf dem Sprung stehen würden. Die würden sämtliche Klischees erfüllen.


Da kannst was von Zecke lernen, der steht immer zum linken Endkampf bereit. Sogar wenn Du ihn um drei Uhr morgens weckst.
03.10.2023 14:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Man kann natürlich immer noch ein bisschen enttäuscht werden.


Ich wäre von Kommunisten enttäuscht, die immer auf dem Sprung stehen würden. Die würden sämtliche Klischees erfüllen.


Da kannst was von Zecke lernen, der steht immer zum linken Endkampf bereit. Sogar wenn Du ihn um drei Uhr morgens weckst.


Zecke brauchst du nur eine AK-47 in die Hand zu drücken und schon räumt er mit dem Schweinesystem auf.
03.10.2023 14:30 Uhr
Zitat:
Da kannst was von Zecke lernen, der steht immer zum linken Endkampf bereit. Sogar wenn Du ihn um drei Uhr morgens weckst.


Jo, und wenn es gegen reaktionäres Keramikgeschirr ist. Nee danke, da ist mir meine Lebenszeit zu schade.
03.10.2023 14:31 Uhr
Zitat:
Zecke brauchst du nur eine AK-47 in die Hand zu drücken und schon räumt er mit dem Schweinesystem auf.


Verbal. Und dazu braucht er noch nicht mal ne Wasserpistole.
03.10.2023 14:33 Uhr
Zecke wird es auch nie passieren, dass ihm seine neurechte Busenkumpelin luxemburgisiert oder thälmannisiert, falls sie neue Loyalitäten sucht.
03.10.2023 14:36 Uhr
Zitat:
Zecke wird es auch nie passieren, dass ihm seine neurechte Busenkumpelin luxemburgisiert oder thälmannisiert, falls sie neue Loyalitäten sucht.


Er simuliert hier im Wechsel unterschiedliche Rollen. Vom Anarcho über Kommunisten und Maoisten bis zum braven Sozi war schon alles dabei. Je nach Tagesform und aktuellem dolschen Feindbild.
03.10.2023 15:18 Uhr
Weil die meisten Menschen kein Geld aus der freien Spitze verleihen, also kein Geld, dass sie selbst gar nicht brauchen und vermissen.

Sie verleihen Geld, mit dem sie selber auch etwas hätten machen können und wenn es dann nicht, wie vorab besprochen, zurückfließt, sind sie eben, vollkommen zurecht, enttäuscht.
03.10.2023 17:42 Uhr
Beim Geld hört die Freundschaft auf, wenn man seinen Freund mit in die Verarmung zu zerren droht. Ein uneinsichtiger Freund, der verlangt, dass man trotzdem Geld leiht, beweist, dass er die Freundschaft nicht wert ist.
Andererseits kann man auch nie einen Ausgeben zugunsten eines ärmeren Freundes, so dass die sozialen Unterschiede dazu führen, dass die Freundschaft nicht gepflegt werden kann.
03.10.2023 18:18 Uhr
Eignes Geld wird mehr geschätzt.
Unsere Regierung hat mit "Hilfe" fremder Gelder viele "Freunde".
04.10.2023 11:15 Uhr
Ich verleihe grundsätzlich kein Geld mehr, weil das irgendwann zu genau diesen Problemen führen kann. Als 17-jähriger hatte ich einem bekannten Mitreisenden 5 DM geliehen und ich sah ihn nie wieder.

Einzige Ausnahme ist das "Auslegen von Bargeld", welches aber inzwischen sehr schnell durch Paypal beglichen werden kann.
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