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Fragenübersicht Wie bekommt man Lohnerhöhungen und wirtschaftliche Standortbedürfnisse unter einem Hut?
1 - 19 / 19 Meinungen
29.08.2023 10:46 Uhr
Und auch hier nochmal - den wesentlichen Teil der Inflation haben Industrie und Handel durch massive Preiserhöhungen, z.B. bei Lebensmitteln und Energie, selbst verursacht.

Und jetzt beklagen sie sich, dass die Mitarbeiter mehr Geld verlangen, um die Preise bezahlen zu können? Eher selbstgemachtes Leid.

Ist das Satire oder kann man heute ein Unternehmen führen ohne einen Hauch von BWL und VWL gehört zu haben?
29.08.2023 10:48 Uhr
@A.Melnyk

Die Spirale drehst Du aber mit allzuhohen Lohnerhöhungen und das ist das Problem, das hier erörtert wird.

Natürlich wäre es mies, die Reallöhne zu senken um die Wirtschaft zu entlasten. Das schädigt auch den Binnenmarkt.

Da wurde eine Spirale mutwillig angeheizt.
29.08.2023 10:50 Uhr
Zitat:

Ist das Satire oder kann man heute ein Unternehmen führen ohne einen Hauch von BWL und VWL gehört zu haben?


Geschäftsführer wird man ohne diese Kenntnisse sicher nicht, aber zum Wirtschaftsminister, ist doch auch schon was, oder?
29.08.2023 10:52 Uhr
Zitat:
@A.Melnyk

Die Spirale drehst Du aber mit allzuhohen Lohnerhöhungen und das ist das Problem, das hier erörtert wird.

Natürlich wäre es mies, die Reallöhne zu senken um die Wirtschaft zu entlasten. Das schädigt auch den Binnenmarkt.

Da wurde eine Spirale mutwillig angeheizt.


Ja, es wurde mutwillig angeheizt und zwar von denen, die sich jetzt beklagen. Das meinte ich mit Satire.

Zumindest hier in Deutschland wurden Lebensmittelpreise wieder gesenkt, teilweies wieder in die Nähe des Niveaus von vor dem Krieg Russlands. Wenn das so bleibt, endet die Spirale auch.
29.08.2023 16:44 Uhr
Mit Streiks. ;)
29.08.2023 16:48 Uhr
Zitat:
@A.Melnyk

Die Spirale drehst Du aber mit allzuhohen Lohnerhöhungen und das ist das Problem, das hier erörtert wird.

Natürlich wäre es mies, die Reallöhne zu senken um die Wirtschaft zu entlasten. Das schädigt auch den Binnenmarkt.

Da wurde eine Spirale mutwillig angeheizt.


Im Umkehrschluss würde das heißen Lohnsenkungen führen zu sinkenden Preisen. ;)
29.08.2023 16:53 Uhr
Zitat:
Und auch hier nochmal - den wesentlichen Teil der Inflation haben Industrie und Handel durch massive Preiserhöhungen, z.B. bei Lebensmitteln und Energie, selbst verursacht.

Und jetzt beklagen sie sich, dass die Mitarbeiter mehr Geld verlangen, um die Preise bezahlen zu können?


Was soll das nun werden: Totaler Kollektivismus?


Zitat:
Eher selbstgemachtes Leid.


Nicht jeder Arbeitgeber heisst Aldi oder Shell, um zwei der schlimmeren Preistreiber zu nennen.

Zitat:
Ist das Satire oder kann man heute ein Unternehmen führen ohne einen Hauch von BWL und VWL gehört zu haben?


Au Mann. Ein Unternehmen ist nicht die Unternehmen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.08.2023 16:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.08.2023 16:56 Uhr
Die Behauptung durch steigende Löhne sänken die Preise geht auf Ferdinand Lassalle zurück und wurde zu jener Zeit von Marx widerlegt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehernes_Lohngesetz
29.08.2023 17:02 Uhr
Zitat:
Die Behauptung durch steigende Löhne sänken die Preise geht auf Ferdinand Lassalle zurück und wurde zu jener Zeit von Marx widerlegt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehernes_Lohngesetz


Lassalle lag öfter mal falsch, aber in diesem Fall geht es historisch wohl um andere Dinge, insbesondere auch um den Betrachtungsrahmen. Beispielsweise bei überhöhten Lebensmittelpreisen eines Monopolisten an einem bestimmten Ort, den man mit mehr Mobilität durch mehr Geld in der Tasche besser umgehen kann, so dass er seine Preise irgendwann senken muss. Eine typische Betrachtung des 19. Jhdts. Die Logik mit dem Existenzminimum ist dagegen anscheinend Lassalles persönliches Steckenpferd gewesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.08.2023 17:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.08.2023 17:02 Uhr
Zitat:
Zitat:
@A.Melnyk

Die Spirale drehst Du aber mit allzuhohen Lohnerhöhungen und das ist das Problem, das hier erörtert wird.

Natürlich wäre es mies, die Reallöhne zu senken um die Wirtschaft zu entlasten. Das schädigt auch den Binnenmarkt.

Da wurde eine Spirale mutwillig angeheizt.


Im Umkehrschluss würde das heißen Lohnsenkungen führen zu sinkenden Preisen. ;)



Nö.

Die Rücknahme der unangemessenen Preiserhöhungen nimmt den Druck, das durch entsprechende Löhne kompensieren zu müssen.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.08.2023 17:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.08.2023 17:12 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Behauptung durch steigende Löhne sänken die Preise geht auf Ferdinand Lassalle zurück und wurde zu jener Zeit von Marx widerlegt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehernes_Lohngesetz


Lassalle lag öfter mal falsch, aber in diesem Fall geht es historisch wohl um andere Dinge, insbesondere auch um den Betrachtungsrahmen. Beispielsweise bei überhöhten Lebensmittelpreisen eines Monopolisten an einem bestimmten Ort, den man mit mehr Mobilität durch mehr Geld in der Tasche besser umgehen kann, so dass er seine Preise irgendwann senken muss. Eine typische Betrachtung des 19. Jhdts. Die Logik mit dem Existenzminimum ist dagegen anscheinend Lassalles persönliches Steckenpferd gewesen.


Dass Unternehmen nicht zu hohe Gewinne machen und damit die Preise treiben kann man über eine Steuerreform unterbinden und hohe Preise kann man auch unterbinden mittels staatlich festgelegten Preisen. Man kann bspw. staatliche Konkurrenzorganisationen schaffen, um ein Minimum an Sicherheit zu gewährleisten.
29.08.2023 17:28 Uhr
Zitat:
Man kann bspw. staatliche Konkurrenzorganisationen schaffen, um ein Minimum an Sicherheit zu gewährleisten.


Klar, Ludwig Erhard hat das beispielsweise kurz nach dem Krieg getan mit den sogenannten "Jedermann-Waren".
29.08.2023 18:26 Uhr


Wieder mal ein Versuch sich in Lohndrückerei zu üben und anschließend darf die Warnung ja nicht fehlen, dass sonst Arbeitsplätze abgebaut werden müssen.
29.08.2023 18:31 Uhr
Zitat:
@A.Melnyk

Die Spirale drehst Du aber mit allzuhohen Lohnerhöhungen und das ist das Problem, das hier erörtert wird.

Natürlich wäre es mies, die Reallöhne zu senken um die Wirtschaft zu entlasten. Das schädigt auch den Binnenmarkt.

Da wurde eine Spirale mutwillig angeheizt.


Die Reallöhne braucht keiner zu senken. Die senken sich automatisch.
Der Begriff „Reallohnverlust“ dürfte geläufig sein.
So sanken die Reallöhne 2022 gegenüber 2021 um 4,1%.
29.08.2023 18:38 Uhr
Zitat:
Die Behauptung durch steigende Löhne sänken die Preise geht auf Ferdinand Lassalle zurück und wurde zu jener Zeit von Marx widerlegt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ehernes_Lohngesetz


Wenn überhaupt würden bei Lohnsteigerungen die Preise steigen. Dies ist aber auch nicht allgemein gültig.
29.08.2023 18:54 Uhr
Zitat:
Dass Unternehmen nicht zu hohe Gewinne machen und damit die Preise treiben kann man über eine Steuerreform unterbinden und hohe Preise kann man auch unterbinden mittels staatlich festgelegten Preisen. Man kann bspw. staatliche Konkurrenzorganisationen schaffen, um ein Minimum an Sicherheit zu gewährleisten.


Das Unternehmen Gewinne machen sollte ein Staat nicht verhindern. Das kann er auch nicht verhindern.
Aus der Preisgestaltung der Unternehmen sollte sich ein Staat tunlichst heraushalten. Weil die Preise werden durch Marktmechanismen bestimmt. (Rohstoffpreise, usw.)
Was ein Staat machen kann ist durch Steuern diese übermäßigen Gewinne abzuschöpfen und zielgerichtet in eigenen Investitionen einsetzen.
29.08.2023 19:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Dass Unternehmen nicht zu hohe Gewinne machen und damit die Preise treiben kann man über eine Steuerreform unterbinden und hohe Preise kann man auch unterbinden mittels staatlich festgelegten Preisen. Man kann bspw. staatliche Konkurrenzorganisationen schaffen, um ein Minimum an Sicherheit zu gewährleisten.


Das Unternehmen Gewinne machen sollte ein Staat nicht verhindern. Das kann er auch nicht verhindern.
Aus der Preisgestaltung der Unternehmen sollte sich ein Staat tunlichst heraushalten. Weil die Preise werden durch Marktmechanismen bestimmt. (Rohstoffpreise, usw.)
Was ein Staat machen kann ist durch Steuern diese übermäßigen Gewinne abzuschöpfen und zielgerichtet in eigenen Investitionen einsetzen.


Genau, exakt an der Stelle hätte Habeck mit Blick auf die Gewinne aus Spekulationspreisen vom letzten Frühjahr die Übergewinnsteuer durchsetzen müssen.
29.08.2023 19:38 Uhr
Zitat:
Genau, exakt an der Stelle hätte Habeck mit Blick auf die Gewinne aus Spekulationspreisen vom letzten Frühjahr die Übergewinnsteuer durchsetzen müssen.


Dem Märchenonkel Habeck kam es ganz gelegen, dass Lindner einer Übergewinnsteuer eine Absage erteilt hat. So musste Habeck nicht eingestehen, dass er so eine Steuer gar nicht will.
Darüber hinaus müsste er etwas von seinem Resort verstehen. Und das tut er nicht.
29.08.2023 20:51 Uhr
Wer ordentliche Löhne zahlt hat weniger "Fachkräftemangel" als Leute die nach Ich-bin-Chef-und-weiß-es-besser-Einschätzung ohne Tarif bezahlen.

Wer sich auf Lohnzurückhaltung einlässt braucht meistens den Job auch dringend, liefert aber oft nicht die gewünschte Leistung ab.

Und so manche Jammerei ist hausgemacht: wer minderjährige in der Ausbildung zum Koch regelmäßig unbezahlte Überstunden machen lässt, braucht sich über fehlendes Personal nicht zu wundern.

Und wenn das Produkt stimmig ist, schlagen die Lohnkosten auch gar nicht so ins Kontor.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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