Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Sind für dich die meisten Kirchenpredigten eher inhaltsloses Geblubber und weniger Verkündigung von religiösem Glauben?
1 - 14 / 14 Meinungen
25.06.2023 19:55 Uhr
Dann gehen wir mal in Wien in die lateinische Messe in St.Rochus.
25.06.2023 19:59 Uhr
Die letzte deutschsprachige Kirchenpredigt habe ich vor über zehn Jahren gehört, die war ziemlich gut und tiefgründig. War ein evangelischer Pfarrer, die können auch gut sein :)
25.06.2023 20:01 Uhr
Da habe ich schon vieles erlebt. In der Kleinstadt, in der ich früher gelebt habe, (kath Kirche war dort Diaspora), waren die Messen relativ gut „konsumierbar“, aber es war auch kein Gerede. Ich würde sagen, funktionierende sonntägliche Seelsorge in kleinstädtischen Verbünden.

Hier in der Großstadt habe ich in der Vergangenheit viele verschiedene kath. Kirchen besucht. Hier gibt es mit Blick auf die Gestaltung der Predigten alles. Messen komplett in lateinischer Sprache, Messen auf Polnisch, solche in denen die Predigt eher nichtssagend ist und solche, in denen die Predigten mitreißend sind.

Ich würde sagen, theologisch am dichtesten waren immer die Messen, die der Berliner Erzbischof gehalten hat, vor allem als dieser noch Woelki hieß. Die waren aber völlig weltentrückt. Mit Koch ist es jetzt wieder ein bisschen anders.

Mein Eindruck ist aber, dass die Messen in der kath Kirche etwas substanzieller sind als die in der evangelischen. Mag daran liegen dass ich katholisch aufgewachsen bin, jedoch sind diese protestantischen Messen für mich nichts halbes und nichts ganzes, irgendwie als wären es allgemeine ethische Gedankensammlungen.
25.06.2023 20:15 Uhr
Das hängt sehr stark vom PFarrer ab und ob der Bock hat, was eigenes zu machen, wo der auch mal aus seinem eigenen Leben was reinbastelt oder ob das dem Buch, das "100 Predigten für leere Kirchen" heißen müsste (keine Ahnung, wie es richtig heißt), entnommen ist.

Schön fand ich auch immer, das gabs aber irgendwie nur bei Pfarrern/Subsidiaren, die noch unter Frings geweiht worden sind, wenn die mal ganz gerne mit einem lustigen Anekdötchen schlossen, getreu dem Motto "Theologie gut und schön, aber man muss auch mal nen Witz machen dürfen".

Der Pfarrer, den wir jetzt haben, macht sich jedenfalls richtig Arbeit mit seinen Predigten, sein Vorgänger nahm eher das Buch mit den 100 Predigten für leere Kirchen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.06.2023 20:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.06.2023 20:17 Uhr
Zitat:
Ich würde sagen, theologisch am dichtesten waren immer die Messen, die der Berliner Erzbischof gehalten hat, vor allem als dieser noch Woelki hieß. Die waren aber völlig weltentrückt.


Eben. Und was nützt das denn? Christ ist man in der Welt und nicht der Welt völlig entrückt unter den willfährigen Idioten, mit denen man sich umgibt und alles Andere ist böse Dunkelheit.
25.06.2023 20:22 Uhr
Wenn ich als Atheist eine Predigt höre und die sich für mich nicht anders darstellt, als ein Gerede über Liebe und Güte mit einigen Versatzstücken aus der Bibel, dann enttäuscht mich das.

Ich denke ja immer, dass es im Christentum um das Seelenheil jedes Einzelnen geht. Dass es also entscheidend darum gehen sollte, den Einzelnen vor der ewigen Verdammnis zu bewahren, also aus der unüberbrückbaren Ferne von Gott heraus und ins Heil zu führen.

Die Predigten, die ich so hörte, wurden dem eigentlich nie gerecht. Der HErr erschien einem dort immer als unendlich verständnisvoll, unendlich lieb, unendlich trostreich, alles war irgendwie lasch, nirgendwo war wirklich die Rede davon, dass der Weg Jesu der Weg des Heils ist. Es war so, als würde die Predigt darüber merkwürdig herumdrucksen, nur um ja niemanden zu verschrecken.
25.06.2023 20:23 Uhr
Wie können Predigten inhaltsvoll sein?
Quasi per Amt ist das substanzloses Gesülze.
Leserbriefe in der BILD dürften weitaus gehaltvoller sein.
25.06.2023 20:30 Uhr
Zitat:
Wie können Predigten inhaltsvoll sein?
Quasi per Amt ist das substanzloses Gesülze.
Leserbriefe in der BILD dürften weitaus gehaltvoller sein.


Nein, das ist falsch. Ich als Atheist erkenne auf jeden Fall an, dass es Spiritualität gibt und dass der Mensch als solcher seinen Weg in der Welt finden muss. Und wenn ihm Religion dabei behilflich ist, dann soll es meinetwegen so sein.

Dann muss aber auch die Predigt spirituell sein. Sie muss die alltäglichen Gefühle in einen übergreifenden, transzendenten Kontext stellen. Aber das leisten Predigten heutzutage wohl kaum, weil sie sich eher nur bemüht darin abmühen, biblische Anekdoten zu verwursten.
25.06.2023 20:34 Uhr
Zitat:
Ich als Atheist erkenne auf jeden Fall an, dass es Spiritualität gibt und dass der Mensch als solcher seinen Weg in der Welt finden muss. Und wenn ihm Religion dabei behilflich ist, dann soll es meinetwegen so sein.

Geh ich mit.


Zitat:
Aber das leisten Predigten heutzutage wohl kaum, weil sie sich eher nur bemüht darin abmühen, biblische Anekdoten zu verwursten.

Das mag den dann doch meist eher etwas schlichteren Gemütern sogar genügen.
Viel schlimmer finde ich dass sich jeder Kuttenträger zur moralischen Instanz aufschwingt, obwohl gerade sein Background so gar nicht zu irgendeiner Moral taugt.
Egal ob Kathole oder Evangele.
25.06.2023 20:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde sagen, theologisch am dichtesten waren immer die Messen, die der Berliner Erzbischof gehalten hat, vor allem als dieser noch Woelki hieß. Die waren aber völlig weltentrückt.


Eben. Und was nützt das denn? Christ ist man in der Welt und nicht der Welt völlig entrückt unter den willfährigen Idioten, mit denen man sich umgibt und alles Andere ist böse Dunkelheit.


Meine Favoriten waren diese Messen auch nicht, interessant fand ich sie, mehr aber auch nicht
25.06.2023 20:39 Uhr
Ich hatte mal in Helsinki einen russisch-orthodoxen Gottesdienst miterlebt. Das war nun beinahe etwas too much. Obwohl dort eigentlich das religiöse oder spirituelle Element so richtig heraus kam. Ich fühlte mich in die Weite Russlands versetzt, umgeben von einer Winterloch-feindlichen Welt, in welcher das Innere der Kirche eine Art Zuflucht darstellte.
26.06.2023 00:27 Uhr
In den normalen Gemeindegottesdiensten, ja. Durchgängig inhaltsloses Geschwafel.

In Köln war ich mal in einer Gemeinde, die von Opus Dei getragen wurde. Durchaus anspruchsvoller, die Priester dort sind i.d.R. aber auch überdurchschnittlich akademisch gebildet. Da ich wenig Zugang zu den religiösen Inhalte finde, hats mich auch nicht sonderlich beeindruckt. Der theologisch anspruchsvoller ausgedrückte Inhalt bleibt bei genauerem Hinhören halt trotzdem Geschwafel, das nur die anspricht, die nicht groß hinterfragen. Nur bedient es hier ein engeres Klientel und muss weniger Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Gesamtgemeinde nehmen.
26.06.2023 00:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde sagen, theologisch am dichtesten waren immer die Messen, die der Berliner Erzbischof gehalten hat, vor allem als dieser noch Woelki hieß. Die waren aber völlig weltentrückt.


Eben. Und was nützt das denn? Christ ist man in der Welt und nicht der Welt völlig entrückt unter den willfährigen Idioten, mit denen man sich umgibt und alles Andere ist böse Dunkelheit.

Das Gute am Christsein hierzulande ist doch gerade, dass es jeder völlig individuell definieren kann und sich am Ende trotzdem keine Sau dafür interessiert.
26.06.2023 08:36 Uhr
Die meisten? Beruht das auf einer statistisch validen Erhebug? Oder ist das eher gefühlt?

Ich habe zeit meines Lebens sicherlich schon an die tausend Predigten gehört bzw. über mich ergehen lassen. Und da waren solche und solche dabei.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 14 / 14 Meinungen