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Hat dol den Endpunkt seiner politischen Entwicklung erreicht? |
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20.12.2022 00:34 Uhr |
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Ich war mal nett und hab die Umfrage mal durchgelassen, obwohl sie m.E. zusammenphantasiertes Zeug ist. Der Reihe nach:
"Schulnote 6 für die Grünen ist breiter Konsens"
Ist der grünen Realpolitik geschuldet, die einfach nicht überzeugend rüber kommt.
"ehemals linke Accounts wechseln zu bürgerlichen Parteien"
Es handelt sich um genau einen Account- mauli- wegen dem hier die Mehrzahl bemüht wird. Ich bin ja mal gespannt, wo mauli rechts aus dem CKP-Schleudergang rauskommt, wenn er jetzt schon als "ehemals links" gilt. Ich glaube, der wird immer links sein, da kann er auf "Parteireisen" gehen, wie er will.
"linke Identitätspolitik wie z.b. Gendern wird breit abgelehnt."
Glaub ich nicht. Ich für meinen Teil lehne ab, wie das umgesetzt wird und für mich sind das Gegenteil von Lehrer:innen immer noch Lehrer:außen, also Leute, die draußen unterrichten oder in Rente und den Job von außen betrachten. Hingegen hab ich überhaupt nichts dagegen, jemanden 3.bis 99. Geschlechts so anzureden, wie er (oder was auch immer) angeredet werden möchte. Ich nehme das dann sofort in meinen Wortschatz auf, wenn mir jemand die korrekte Anrede seiner sexuellen Identität mitteilt und ihn (oder was auch immer) eine Anrede mit Vornamen nicht reichen sollte. Ich sage nur, dass ich nicht auf Verdacht und Vorrat überall ein :innen hinsetze und behaupte auch, dass jemand (oder wer oder was auch immer), der/die/sonstiges sich weder als Mann noch als Frau fühlt sich durch :innen korrekt angesprochen fühlt und das der sexuellen Identität vernünftig Rechnung trägt.
"Ist die Zeit des Diskurses für dol vorbei und die bürgerliche Rechte hat diesen Diskurs gewonnen?"
Nö. Ich sehe hier immer noch keine rechten Einheitsbrei-Meinungen.
"Leben wir jetzt auch nur noch in einer unsere eigene Meinung selbstverstärkenden Blase?"
Wenn man so will taten wir das, bevor man es pathetisch eine "unsere eigene Meinung selbvstverstärkende Blase" nannte immer schon, denn Überzeugungen sind langfristig angelegt und schwer bis gar nicht zu ändern. |
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20.12.2022 01:00 Uhr |
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Ich erinnere mich an eine Zeit, wo linke Accounts in die FUN eingetreten sind, um gegen deren Verbot zu protestieren 
Generell gab's aber immer wieder Leute, die zeitweise in einer Partei auf der anderen Seite des politischen Spektrums waren, weil sie neugierig waren, wie es dort zugeht. |
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20.12.2022 01:09 Uhr |
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Ein Problem ist sicherlich, dass von Linken kaum noch linkes zu lesen ist. Das allerdings ist ein Abbild des RL. Einige kluge Linke haben darüber Bücher geschrieben. Ich verweise vor allem auf Didier Eribon: Rückkehr nach Reims und Christian Baron: Proleten, Pöbel, Parasiten. Warum die Linken die Arbeiter verachten. Im Gegenzug haben Rechte einige verwaiste ehemals linke Positionen übernommen (Misstrauen gegen den Staat, Kritik an einer Militarisierung der Außenpolitik, Verteidigung von Bürgerrechten).
Die Genderei, die im Hintergrund als Beispiel genannt wird, folgt im Grunde dem Postulat der Überindividualisierung, wie sie von Rechten bis in die 80er Jahre vertreten wurde. (M. Thatcher: "So etwas wie Gesellschaft gibt es nicht.") Mein persönlich definiertes 112. Geschlecht ist alles, die Klasse ist nichts. Ganz so, als müssten nicht alle Geschlechter, so viele es auch sein mögen, zuerst essen, wohnen und sich kleiden, bevor sie Politik, Religion und Wissenschaft treiben könnten.
Insofern hat die Rechte tatsächlich gesiegt. Aber spannend ist der Diskurs, wie viele und welche ehemals linke Positionen sich in die rechte Weltsicht integrieren lassen. Darüber gibt es sicherlich, wenn Dol sich überhaupt zu Diskussionen aufraffen kann, interessante Kontroversen zwischen und auch innerhalb bürgerlicher Parteien. Die Linke kann sich entweder daran als selbstgewählte bürgerliche Strömung beteiligen oder sie rafft sich tatsächlich dazu auf, mal wieder linke Inhalte zu entwickeln.
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20.12.2022 01:17 Uhr |
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Wenn der Abstieg in die rechte Ecke ein Endpunkt sein soll, hätte dol2day in den vergangenen 20 Jahren eine traurige Entwicklung genommen.
Ich sehe es nicht so negativ, denn die KSP ist im langjährigen Mittel immer eine der führenden Kräfte bei dol2day gewesen. |
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20.12.2022 02:29 Uhr |
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Ich persönlich würde nie darauf kommen in eine bürgerliche Partei eintreten. Die Entwicklung zeigt mir immer wieder dass keine größere Partei eine Antwort auf die soziale Frage hat oder auch nur in der Lage ist daran zu arbeiten. Meine Freundschaften sind auch breit gestreut. Ich finde mich trotz Differenzen bei den Trotzkisten immer noch am wohlsten. Und das Gerede von Querfront sehe ich mehr als Denkfaulheit. Ich gendere auch kaum, lehne es aber nicht ab. Es war ein Versuch, der m. E. leider gescheitert ist. Da ist dol nachwievor ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen. |
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20.12.2022 03:37 Uhr |
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"Ich gendere auch kaum, lehne es aber nicht ab. Es war ein Versuch, der m. E. leider gescheitert ist. Da ist dol nachwievor ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen."
Ich sehe kein Scheitern, im Gegenteil, es handelt sich nach wie vor um eine der erfolgreichsten Kommunikationskampagnen der letzten Jahrzehnte, um eine emanzipatorische Kampagne, eine emanzipatorische Praxis. |
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20.12.2022 06:28 Uhr |
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Man sollte Dol halt nicht so ernst nehmen. Und Dol war schon immer eine Blase für sich. |
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20.12.2022 06:57 Uhr |
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Damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich habe diese Umfrage wertneutral gestellt. Warum sollte ich als Bürgerlicher über den Siegeszug unserer Ideen hier traurig sein?
Es ist mir nur in den letzten Wochen aufgefallen. Maulis Parteiwechsel (und Roter Sterns Umfrage dazu) ist nur der letzte Tropfen.
Habe ich vor ein paar Jahren geschrieben, die Grünen sind die Totengräber der Nation, Zerstörer von Freiheit und Wohlstand, hätte ich dafür primär Ablehnungen kassiert. Heute bekomme ich 10:2 Zustimmungen dafür.
Das gefällt mir, aber ich frage mich schon, ob ich hier bei dol mittlerweile in einer Art konservativen Blase lebe oder ob die Grünen und ihre Ideen in der Gesellschaft wirklich so negativ gesehen werden. Die Umfragen sehen sie doch immer noch bei knapp 20 Prozent, oder?
Und ihre Ideen, das Gendern mal exemplarisch, werden hier ja bis auf einzelne Ausnahmen regelmäßig auseinandergenommen. Dol ist mein primärer Ort für politische Diskussionen. Ich bin im Sabbatical und meistens nicht in Deutschland. Es hat für mich fast den Eindruck, dass wenn
Zitat:Da ist dol nachwievor ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen (Zitat Mauli wohlgemerkt!)
fast noch Hoffnung für Deutschland besteht, dass der ganze Popanz, der in den letzten Jahren aufgebaut wurde, doch tatsächlich von der Bevölkerung zum Teufel gejagt wird und Vernunft einkehrt. Linke wieder Linke sind und sich um Arbeitnehmerinteressen kümmern. Über die sich auf vernünftiger Grundlage streiten lässt, anders als beim identitätspolitischen Kram.
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20.12.2022 08:33 Uhr |
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Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Accounts, die unserem "konservativen Konsens" auch mal ordentlich Kontra gegeben haben, wie Anteros, A.Melnyk oder buccaneer in letzter Zeit nur noch recht sporadisch aktiv zu sein scheinen. |
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20.12.2022 08:38 Uhr |
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@Ph1L
Man darf wirklich nie vergessen, dass Dol nicht repräsentativ für das RL ist. Wir waren hier schon immer "seltsam".
Ich sehe auch keine konservative Blase hier, die Kritik an den Grünen ist deswegen dominanter geworden, weil Linke und Mitte mittlerweile sehr laut mitmachen. |
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20.12.2022 09:02 Uhr |
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Sagen wir mal so: Wäre dol repräsentativ für das RL sollte man sich wirklich Sorgen um Deutschland machen... |
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20.12.2022 18:37 Uhr |
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Der Endpunkt war schon for fast 20 Jahren. Das Spiel hat sich ja technisch kaum verändert bzw verbessert. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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