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Fragenübersicht Ein Amazon-Mitarbeiter stirbt während seiner Schicht und wird mit Pappe abgedeckt. Das Personal arbeitet wie gewohnt weiter. Wäre das auch bei dir im Betrieb ein mögliches Szenario?
1 - 16 / 16 Meinungen
24.11.2022 21:30 Uhr
Wurde er dann eingepackt und weggeschickt? Geht ja ganz rasch mit Amazon Prime.
24.11.2022 21:32 Uhr
Zitat:
Wurde er dann eingepackt und weggeschickt? Geht ja ganz rasch mit Amazon Prime.


Welch menschenverachtender Kommentar.
Schäm dich!
24.11.2022 21:47 Uhr
Unglaublich!

Wenn es noch eines Beweises der Unmenschlichkeit des Kapitalismus bedurft hätte, so hätte ihn Amazon mit dieser menschenverachtenden Vorgehensweise erbracht.
24.11.2022 22:17 Uhr
Nein, das wäre an meiner Arbeitsstätte ganz sicher nicht so.
24.11.2022 23:17 Uhr
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies bereits früher einmal geschehen ist. Entweder ist das eine Urban Legend oder Amazon ist Wiederholungstäter.
24.11.2022 23:31 Uhr
Der Mitarbeiter wurde nicht mit Pappe "abgedeckt", sondern es wurde Pappe als Sichtschutz hingestellt.

Der Betrieb wurde in einem kleinen Umfeld stillgelegt.

Natürlich ist es nicht zumutbar einen kompletten Konzern lahmzulegen. Man stelle sich vor, wenn BASF mit den knapp 40.000 Mitarbeitern machen würde.

Ich selbst arbeite im öffentlichen Dienst und da vermute ich, dass das hier nur das Büro und ggf. Nachbarbüros von einer Stillegung betroffen wären.

25.11.2022 00:20 Uhr
Nein, wäre es nicht. Augen auf bei der Wahl des Arbeitgebers.
25.11.2022 08:57 Uhr
Mag die Empörung auch hier zwischenzeitlich den Weg in den verlinkten Artikel finden, um sich mit der Antwortt des Unternehmens auseinanderzusetzen.

Amazon hat Fehler in der Behandlung dieses Falles eingeräumt.

Zitat:
Das Unternehmen räumte RTL gegenüber Fehler ein. In der „kurzen Reaktionszeit“ sei es „leider nicht optimal gelungen“, einige eintreffende Mitarbeiter in einen anderen Bereich zu verlegen. „Das hätten wir im Nachhinein anders gemacht,“ so das Unternehmen. Warum der Betrieb nicht komplett eingestellt worden sei, beantwortet das Unternehmen nicht.

Amazon erwähnte aber auch, dass der Bereich, in dem der tote Mitarbeiter lag, „ohnehin von höheren Regalen, Fördertechnik und einer Wand von Blicken abgeschirmt“ sei. Außerdem habe der Betrieb „Arbeitsstationen gesperrt“, Wege der Beschäftigten umgeleitet und Förderbänder abgestellt, heißt die Erklärung weiter. „Psychologisches Personal“ sei anschließend vor Ort gewesen.


Nun kenne ich die Verhältnisse vor Ort nicht und kann mir folglich kein Urteil darüber bilden, ob es möglich gewesen ist, den Betrieb im (ganzen) Logistikzentrum einzustellen.

In meinem Unternehmen wäre auch der gesamte Geschäftsbetrieb nicht eingestellt worden, wenn im Büro XY ein Todes- oder Notfall eingetreten wäre. Allerdings wäre es den Kolleginnen und Kollegen, die sich im selben Raum und ggf. angrenzenden Räumen befunden haben, freigestellt worden, bezahlt nach Hause zu gehen oder weiterzuarbeiten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.11.2022 09:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.11.2022 09:50 Uhr
Ja. Warum auch nicht? Menschen sterben. Wüsste jetzt nicht, weshalb deswegen jetzt zwingend der komplette Betrieb eingestellt werden müsste.
Du regelst halt den konkreten Bereich ab, schaust, dass alles abgedeckt ist und sorgst für Betreuung und co. Kein Grund, gleich den kompletten Betrieb einzustellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.11.2022 09:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.11.2022 12:03 Uhr
Bei uns ist vor ewigen Zeiten mal der Leiter einer Außenstelle kollabiert und kurze Zeit später verstorben.

Der nächste Mitarbeiter, der hereinkam, fand ihn und alarmierte die Feuerwehr. Der Notarzt leitete Wiederbelebungsmaßnahmen ein, die erfolglos blieben.

Der Betrieb lief währenddessen weiter. Die Zentrale schickte einen Vertreter, der die Leitung der Außenstelle übernahm und wir arbeiteten eh draußen, beim Kunden.

Als ich nach getaner Arbeit ankam, lag da schon lange keine Leiche mehr. Ich weiß aber nicht, wer den Körper abtransportiert hat und wohin.
25.11.2022 12:08 Uhr
Mir fehlt im Bericht über den Vorfall jegliche Erwähnung von Feuerwehr oder anderen Rettungskräften.

Ruft man in sächsischen Betrieben nicht mehr den Notarzt, wenn ein Mitarbeiter während der Arbeit zusammenbricht?

Ist das eine Maßnahme zur Dämpfung der Kosten im Gesundheits- und Rettungswesen, die Feuerwehr nur noch dann zu rufen, wenn der Betroffene ums Verrecken nicht sterben will?
25.11.2022 12:13 Uhr
Ich würde vermutlich nach Hause gehen, wenn ich weiß das in meiner Nähe ein Toter liegt. Ein Todesfall auf Arbeit habe ich allerdings noch nicht erlebt.
25.11.2022 13:55 Uhr
Zitat:
Ich würde vermutlich nach Hause gehen, wenn ich weiß das in meiner Nähe ein Toter liegt. Ein Todesfall auf Arbeit habe ich allerdings noch nicht erlebt.


Also eine Karriere als Leichenwaescher kommt dann fuer Dich nicht in Frage?
25.11.2022 14:52 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde vermutlich nach Hause gehen, wenn ich weiß das in meiner Nähe ein Toter liegt. Ein Todesfall auf Arbeit habe ich allerdings noch nicht erlebt.


Also eine Karriere als Leichenwaescher kommt dann fuer Dich nicht in Frage?


Es bleibt die Frage, wann der letzte Rest Anstand und Intelligenz von Don Ramon ausgehaucht worden ist...
25.11.2022 17:05 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde vermutlich nach Hause gehen, wenn ich weiß das in meiner Nähe ein Toter liegt. Ein Todesfall auf Arbeit habe ich allerdings noch nicht erlebt.


Also eine Karriere als Leichenwaescher kommt dann fuer Dich nicht in Frage?


Das ist nicht dasselbe. Ich weiß nicht ob ich das könnte, vermutlich.

Mal abgesehen ob man mit dem Kollegen zu tun hatte, sich hin und wieder auf Arbeit über den Weg läuft gehe ich als Leichenwäscher zur Arbeit mit dem Bewusstsein dass diese bereits tot sind. Ich kenne die Hintergründe des Todes nicht und jeder denkt sich seinen Teil zum Verhalten der Firma. Bei der CFM (Charité Tochter) gab es bereits mehrere Todesfälle, bei denen der Betrieb ganz normal weiter lief, nicht einmal die Toten gewürdigt wurden. Das wurde dann in einem Flugblatt entsprechend scharf verurteilt. Bei einem Toten weiß man dass man hätte nichts machen können. Es gibt keine Empfindungen dabei. Bei einem Verstorbenen würde ich mir aber schon Gedanken machen ob es nicht hätte verhindert werden können. Als ich bei Hello Fresh war kam eines Morgens der Produktionsleiter, hatte uns alle zusammengerufen und wollte etwas mitteilen. Ein paar Kolleginnen fingen an zu heulen oder riefen immer wieder nein, nein, nein. Ich hatte schon geahnt was kommt. Den Kollegen kannte ich noch nicht. Wir haben aber alle sehr eng zusammengearbeitet. Die Teamarbeit wirkt hier verstärkend auf die Moral der Mitarbeiter. Das war ein sehr demotivierender Arbeitstag, ohne Freude und sehr gedämpfter Stimmung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.11.2022 17:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.11.2022 19:49 Uhr
ja, nur daß wir die Leichen in der Regel mit Hinkelsteinen abdecken, das spart Energie und Pappsarg
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  Volk, Sonstige
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