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Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, Selbstmord aus Langeweile zu begehen? |
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12.10.2021 18:10 Uhr |
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Nein, Selbstmordgedanken hatte ich noch nie. Dass Mitmenschen und Politik scheiße sind ist in meinen Augen keine ausreichende Motivation für Selbstmord. Ich kann beide meiden und mich in ein Buch vertiefen, meditieren, aus dem gesellschaftlichen Leben aussteigen usw. Erst wenn das alles auch keine Freude mehr bereitet, könnte man vielleicht über Selbstmord nachdenken.
Ist und war für mich aber tatsächlich immer völlig abwegig. |
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12.10.2021 18:25 Uhr |
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Nein. Merkwürdige Umfrage. Demnach bestünde der einzige Lebenszweck darin, von der Umwelt bespaßt zu werden. |
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12.10.2021 18:28 Uhr |
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Nein. |
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12.10.2021 18:31 Uhr |
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Grundgütiger nein. So viel Langeweile habe ich nicht um auf solche Gedanken zu kommen. |
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12.10.2021 19:13 Uhr |
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Nein. Ich habe in meinem Leben in zwei Episoden über einen Suizid nachgedacht und in der ersten Phase ging es sogar noch einen Schritt weiter.
Da war ich 28 und hatte große Probleme damit, eine von zwei Seiten in mir für mich zu akzeptieren. Ich ging in die Berge und habe dort den Tod bzw. einen Absturz gesucht. Allerdings wurde der Fels beim Aufstieg unter meinen Händen warm und pulsierend, als sei er lebendig. Es war äußerst sonderbar und ich habe so etwas nie wieder erlebt und vorher auch nicht. Am Gipfel angekommen, stieg just in diesem Moment ein Adler aus dem Tal zur Sonne. Über dieses Erlebnis habe ich später ein Gedicht geschrieben; zum Absturz kam es nicht.
In der zweiten Phase wurden die Gedanken immer intensiver, aber nicht aus Langeweile, sondern aus Verzweiflung und Einsamkeit heraus. Ich habe damals aber ziemlich genau analysiert, welches Verhalten die Gedanken verstärkt und welches nicht und mich entsprechend gezwungen, zumindest zu versuchen, ausreichend zu schlafen und mich wann immer möglich physisch zu erschöpfen sowie feste Termine zu installieren, die aus Disziplin einzuhalten waren. Auch ein "neues altes Hobby" ist dabei wieder entflammt (die Ornithologie). So ging diese Phase irgendwie auch vorbei, trotz zwischenzeitlichem Gefühl der seelischen Auflösung. Das brauche ich jedenfalls nicht noch mal...
Ein Suizid aus Langeweile oder auch nur solche Gedanken sind hingegen eine verdammt schlechte Begründung! |
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12.10.2021 19:43 Uhr |
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Prinzipiell ja eine gute Idee, nur halt mit dem klitzekleinen Haken, dass tot sein womöglich noch viel langweiliger ist. |
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12.10.2021 20:26 Uhr |
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Selbstmord aus Langeweile? Da muss aber schon einiges quer laufen in den Gedankengängen. Langeweile zu durchbrechen dürfte außerdem einfacher sein als Selbstmord. |
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12.10.2021 21:16 Uhr |
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Nein, ich habe noch nie Selbstmordabsichten gefühlt.
Ich bin aber auch kein Typ fürs grübeln oder für negative Gedanken. |
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12.10.2021 21:17 Uhr |
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Zitat:Nein. Ich habe in meinem Leben in zwei Episoden über einen Suizid nachgedacht und in der ersten Phase ging es sogar noch einen Schritt weiter.
Da war ich 28 und hatte große Probleme damit, eine von zwei Seiten in mir für mich zu akzeptieren. Ich ging in die Berge und habe dort den Tod bzw. einen Absturz gesucht. Allerdings wurde der Fels beim Aufstieg unter meinen Händen warm und pulsierend, als sei er lebendig. Es war äußerst sonderbar und ich habe so etwas nie wieder erlebt und vorher auch nicht. Am Gipfel angekommen, stieg just in diesem Moment ein Adler aus dem Tal zur Sonne. Über dieses Erlebnis habe ich später ein Gedicht geschrieben; zum Absturz kam es nicht.
In der zweiten Phase wurden die Gedanken immer intensiver, aber nicht aus Langeweile, sondern aus Verzweiflung und Einsamkeit heraus. Ich habe damals aber ziemlich genau analysiert, welches Verhalten die Gedanken verstärkt und welches nicht und mich entsprechend gezwungen, zumindest zu versuchen, ausreichend zu schlafen und mich wann immer möglich physisch zu erschöpfen sowie feste Termine zu installieren, die aus Disziplin einzuhalten waren. Auch ein "neues altes Hobby" ist dabei wieder entflammt (die Ornithologie). So ging diese Phase irgendwie auch vorbei, trotz zwischenzeitlichem Gefühl der seelischen Auflösung. Das brauche ich jedenfalls nicht noch mal...
Ein Suizid aus Langeweile oder auch nur solche Gedanken sind hingegen eine verdammt schlechte Begründung!
Mutig das so zu erzählen. Respekt. |
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12.10.2021 21:42 Uhr |
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Zitat:Zitat:Mutig das so zu erzählen. Respekt.
Danke. Aber man ist im Leben eben nicht immer stark...
Ich glaube, es gibt kein Leben ohne Schatten, auch wenn manche Menschen, die weniger nachdenken oder "leichter" empfinden, es in vielen Dingen sicherlich einfacher haben. Vor allem auch diejenigen, die rascher vergessen...
Es gibt allerdings Möglichkeiten, sich selbst bzw. die negativen Emotionen auzutricksen, und dies kann vielleicht auch anderen nützen und nicht nur mir ;-)
Vollkommen verschwinden werden die "dunklen Phasen" sicherlich nie, das ist wahrscheinlich auch Veranlagung - ich hatte sie schon als Kind und als Jugendliche und auch heute noch einmal im Monat. Aber man kann es schaffen, dass diese Phasen - die gleichzeitig auch die schöpferischsten sind (ich habe alle bisherigen Gedichte in diesen Phasen geschrieben) - nicht mehr eskalieren.
Mein Mann ist so wie du es beschreibst.
Ich habe es einfach leichter. Ich kann loslassen. Fast sofort. Ich schüttele mich wie ein nasser Hund und weiter geht es. Ich habe auch Probleme und Ärger, so ist das nicht aber ich lasse das einfach los. |
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12.10.2021 21:49 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich habe es einfach leichter. Ich kann loslassen. Fast sofort. Ich schüttele mich wie ein nasser Hund und weiter geht es. Ich habe auch Probleme und Ärger, so ist das nicht aber ich lasse das einfach los.
Ich würde trotzdem nicht tauschen wollen ;-)
Ich auch nicht. |
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12.10.2021 22:02 Uhr |
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Der Grund, warum ich nicht tauschen wollte: das Leben wird dadurch intensiver. Die Gefühle sind stärker, auch wenn sie zur Selbstzerstörung tendieren: Liebe ist so ewig wie der Haß, Wut steigt aus einem Urgrund empor wie ein Lavastrom, die Melancholie des Herbstbeginns streichelt die Seele in Harmonie und Einklang, ein Herbststurm trägt die Trümmer weg und der Novembernebel besänftigt alles.
Das möchte ich trotz allem nicht missen ;-) |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.10.2021 22:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.10.2021 22:10 Uhr |
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Und die zwei Seiten in mir - das ist die rechte und die linke Seite. Die wollten sich nie so wirklich vertragen, seit ich mit ca. 16 der rechten Seite gewahr wurde. Seitdem ringen sie um die ganze Seele und mal überwiegt die eine, mal die andere - ich habe aber mit 28 in dem oben beschriebenen Bergerlebnis gelernt, auch die rechte Seite als legitimen Teil von mir zu akzeptieren. Seitdem vertragen sie sich etwas besser ;-)
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12.10.2021 23:18 Uhr |
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Nein. Wenn mir langsweilig ist, unternehme ich was. |
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13.10.2021 01:05 Uhr |
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Wenn ich so drüber nachdenke - ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann mir zuletzt langweilig war.
Zu müde oder zu faul, etwas anzufangen, das kam und kommt natürlich vor. Aber langweilig, im Sinne von "ich weiß nicht, was ich mit meiner Zeit anfangen soll"? Das muss ewig her sein, so mit 10 oder 12 vielleicht. Heute ist das Gegenteil der Fall. Zu viel zu tun, zu wenig Zeit. |
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