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Fragenübersicht Impliziert das Setzen einer Grenze logisch auch bereits das Überschreiten der Grenze auf ein Jenseitiges?
1 - 10 / 10 Meinungen
26.05.2021 15:32 Uhr
Kommt drauf an, wie massiv und hoch man die Mauer setzt.
26.05.2021 15:34 Uhr
Zitat:
Kommt drauf an, wie massiv und hoch man die Mauer setzt.


Das war jetzt weniger eine philosophische, als eine praktische Betrachtung. Aber wer will Bauarbeitern verbieten philosophisch zu werden?
26.05.2021 15:36 Uhr
Zitat:
Kommt drauf an, wie massiv und hoch man die Mauer setzt.


Die Mauer selbst impliziert doch ein Außen. Sie ist selbst ein Symbol des Jenseitigen. Da ist es vollkommen egal, wie hoch sie ist.
26.05.2021 15:41 Uhr
Eine Grenze ist dann nicht gegeben und auch nicht notwendig oder überhaupt da, wenn das Jenseitige auf das Umgrenzte zurückverweist. Zum Beispiel stellte die Mauer um Westberlin herum für die Westberliner zumindest in einigen Teilaspekten keine Grenze dar. Denn das Jenseitige, die umgebende DDR, verwies wegen der dort herrschenden Systemzustände eigentlich nur auf Westberlin als "Freie Stadt" zurück.

Hingegen war die Mauer um Westberlin für die DDR-Bürger in diesem Teilaspekt sehr wohl eine Grenze, die gerade permanent das Jenseitige, nämlich Westberlin, symbolisierte.
26.05.2021 15:42 Uhr
Zitat:
Die Mauer selbst impliziert doch ein Außen. Sie ist selbst ein Symbol des Jenseitigen. Da ist es vollkommen egal, wie hoch sie ist.


Das ist nicht universell gültig. In der DDR zum Beispiel implizierte die Mauer eher ein Innen. Sie stand auch komplett innerhalb der Grenzen und nicht etwa mit ihrer Außenseite außerhalb.
26.05.2021 15:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Mauer selbst impliziert doch ein Außen. Sie ist selbst ein Symbol des Jenseitigen. Da ist es vollkommen egal, wie hoch sie ist.


Das ist nicht universell gültig. In der DDR zum Beispiel implizierte die Mauer eher ein Innen. Sie stand auch komplett innerhalb der Grenzen und nicht etwa mit ihrer Außenseite außerhalb.


Es geht hier nicht unbedingt um räumliche Grenzen, sondern um Grenzen in einem "logischen Raum" oder innerhalb von Seinsbezirken allgemein. Natürlich kann der logische Raum oder der Seinsbezirk auch ein topographischer Bereich sein. Das wäre dann natürlich nur ein Teilaspekt und würde das "Sein der Grenze" nur ungenügend erfassen.
26.05.2021 15:46 Uhr
Grenzen definieren sich oft gar nicht durch innen und außen oder durch ein Überschreiten. Die Grenzen zweier in Dichte unterschiedlichen Flüssigkeiten sieht man optisch eindeutig. Ein implizites Überschreiten spielt dabei überhaupt keine Rolle.
26.05.2021 15:50 Uhr
Zitat:
Grenzen definieren sich oft gar nicht durch innen und außen oder durch ein Überschreiten. Die Grenzen zweier in Dichte unterschiedlichen Flüssigkeiten sieht man optisch eindeutig. Ein implizites Überschreiten spielt dabei überhaupt keine Rolle.


Na doch. Nämlich, indem man die eine Flüssigkeit mit der anderen vergleicht. Man sagt, dass die Eigenschaft "hier" von der Eigenschaft "dort" verschieden ist. Und damit verweist das "hier" auf das "dort" und bekommt seine Bedeutung, während ein solcher Verweis in einer homogenen Flüssigkeit sinnlos wäre.

26.05.2021 15:52 Uhr
Interessant sind mathematische Grenzwerte bei einer Zahlenfolge. Man sagt, dass in einem solchen Fall unendliche Folgenglieder in einer beliebig kleinen Umgebung des Grenzwertes liegen.

Die asymptotische Annäherung an den Grenzwert definiert eine Grenze ohne ein Jenseitiges, weil der Grenzwert eben selbst in Bezug auf die Zahlenfolge jenseitig, eben asymptotisch ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.05.2021 15:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.05.2021 20:42 Uhr
Eine Grenze definiert, daß etwas dahinter ist. Soweit es nicht schon früher definiert ist.

Also eine Staatsgrenze etwa tuts nicht. Aber eine physikalische Grenze, die etwa besagt daß es nicht möglich ist, eine Festplatte von mehr als 1 GB in der üblichen Größe zu bauen (was bis zur Entdeckung des GMR-Effekts 1988 als wissenschaftliche Tatsache galt), lädt dazu ein, nachzudenken, wie man es doch tun könnte.

Wenn die Grenze etwas definiert, dann ja, dann eröffnet erst das Wissen um die Grenze eine Möglichkeit, überhaupt an das Dahinter zu denken.
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