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Fragenübersicht Stimmst du Hegels Auffassung zu, wenn er meint, man werde von "Raum und Zeit totgeschlagen", wenn man von einem Ziegelstein am Kopf getroffen wird?
1 - 9 / 9 Meinungen
09.04.2021 08:55 Uhr
Ich kann damit wenig anfangen. Überhaupt halte ich Philosophie für l'art pour l'art oder vulgär ausgedrückt für Hirnwichserei.
09.04.2021 08:57 Uhr
Ein Ziegelstein würde aufgrund des Gesetzes der Trägheit der Masse nie auf die Idee kommen, sich in Richtung eines Kopfes zu bewegen.

Dafür benötigt er immer ein auslösende Kraft und einen Weg, also Zeit.

Hegel hat also recht
09.04.2021 09:09 Uhr
Zitat:
Ich kann damit wenig anfangen. Überhaupt halte ich Philosophie für l'art pour l'art oder vulgär ausgedrückt für Hirnwichserei.


Das ist ganz großer Unsinn. :-)
09.04.2021 09:12 Uhr
Ich würde sogar noch weiter gehen. Damit es einen Ziegelstein gibt, muss zuerst das Universum als Ganzes vorhanden sein.

Carl Sagan hat das mal so ausgedrückt: "If you want to make an apple pie from scratch you must first invent the universe."

Man wird also nicht nur von Raum und Zeit totgeschlagen, sondern vom gesamten Universum.
09.04.2021 09:16 Uhr
@ AstraZeneca

Für mich muss sich Wissenschaft - so auch Philosophie - an ihrem praktischen Nutzen, idealerweise für die Allgemeinheit, messen lassen.
Was nützt es mir zu wissen, warum mich ein Ziegelstein totgeschlagen hat? ;-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.04.2021 09:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.04.2021 10:15 Uhr
Zitat:
@ AstraZeneca

Für mich muss sich Wissenschaft - so auch Philosophie - an ihrem praktischen Nutzen, idealerweise für die Allgemeinheit, messen lassen.
Was nützt es mir zu wissen, warum mich ein Ziegelstein totgeschlagen hat? ;-)


Wie wäre es mit Neugierde oder Freude an Spekulation und Erkenntnis? Wenn man sämtliche "Hirnwichsereien" als bloßen Schnulli verdammen würde, dann dürften man Kindern keine Märchen erzählen, dann wären die Imaginationen von Kunst und Musik und sämtliche Träumereien sozusagen "verboten". Genauso wie die Gedankenexperimente von Galilei und Einstein. Die gesamte Erkenntnis beruht darauf, dass mittels "Hirnwichsereien" über das angeblich "praktisch Nützliche" hinausgedacht wird.

Die Beschränkung und Verengung des Denkens auf das angeblich "Nützliche" ist außerdem eine typisch Bourgeoisdenke. Alles muss sich in Cent und Euro profitabel auszahlen. Das ist doch einfach zu fade.
09.04.2021 10:36 Uhr
Zitat:
Wenn man sämtliche "Hirnwichsereien" als bloßen Schnulli verdammen würde


"Verdammen" ist übertrieben - aber Philosophie imho eben auch maßlos überschätzt. Das ist meine - individuelle und natürlich nicht allgemeingültige - Sicht auf die Philosophie.

Zitat:
dann wären die Imaginationen von Kunst und Musik und sämtliche Träumereien sozusagen "verboten"


Diese Schlussfolgerung ist imho falsch. Im Gegensatz zur Philosophie wird dabei ja etwas "produziert" das der Allgemeinheit nützt. Und auch bei Galilei und Einstein diente die Forschung ja nicht sich selbst oder der abstrakten Erkenntnis sondern jeweils einem ganz konkreten Gegenstand.

Vielleicht war mein Eingangsposting oben zu rauhbauzig - ich gestehe jedem Philosophen seine Hirnw ... äh ... Gedanken ja zu. Solange er sie jedenfalls nicht für jedermann gültig erklärt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.04.2021 10:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.04.2021 10:36 Uhr
Zitat:
@ AstraZeneca

Für mich muss sich Wissenschaft - so auch Philosophie - an ihrem praktischen Nutzen, idealerweise für die Allgemeinheit, messen lassen.
Was nützt es mir zu wissen, warum mich ein Ziegelstein totgeschlagen hat? ;-)


Na ja. Das ist natürlich philosophische Metaphorik, letztlich nicht mehr als ein Gedankenexperiment. Eben jener bedarf es aber in großer Zahl, bis man zu einem sinnvollen Schluss in der praktischen Philosophie kommt.

Mir ist einiges auch zu abgedreht, um das mal zu sagen. Aber hinter vielen gedanklichen Experimenten erkenne ich den Weg zum Ziel.

Eine Auseinandersetzung vor allem mit rechtsphilosophischen Fragestellungen hat mMn - auch wenn das mitunter sehr abstrakt und anstrengend ist - einen relativ hohen praktischen Nutzen für das eigene Verständnis zB des Staates.
09.04.2021 12:22 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn man sämtliche "Hirnwichsereien" als bloßen Schnulli verdammen würde


"Verdammen" ist übertrieben - aber Philosophie imho eben auch maßlos überschätzt. Das ist meine - individuelle und natürlich nicht allgemeingültige - Sicht auf die Philosophie.

Zitat:
dann wären die Imaginationen von Kunst und Musik und sämtliche Träumereien sozusagen "verboten"


Diese Schlussfolgerung ist imho falsch. Im Gegensatz zur Philosophie wird dabei ja etwas "produziert" das der Allgemeinheit nützt. Und auch bei Galilei und Einstein diente die Forschung ja nicht sich selbst oder der abstrakten Erkenntnis sondern jeweils einem ganz konkreten Gegenstand.

Vielleicht war mein Eingangsposting oben zu rauhbauzig - ich gestehe jedem Philosophen seine Hirnw ... äh ... Gedanken ja zu. Solange er sie jedenfalls nicht für jedermann gültig erklärt.







Ich bin ja eher naturwissenschaftlich ausgebildet. Aber ich würde doch meinen, dass es die Philosophie ist, die auslotet, was denkbar ist. Während die Wissenschaft sich methodologisch und gegenstandsbezogen spezialisiert und "verengt" hat.

Naturwissenschaft bzw. Wissenschaft allgemein hat das Erstaunen und das Erfragen als Voraussetzung. Und das ist Sache der Philosophie. Und es ist in meinen Augen zumindest originell, wenn man sich vorstellt, dass es tatsächlich Raum und Zeit sind, im Sinne von Geschwindigkeit und daraus abgeleitet Beschleunigung, Impuls, Energie und Kraft, die sich mittels Ziegelstein am Schädelknochen bemerkbar machen. Das zeigt ja, dass diese angeblich so abstrakten und abgehobenen Größen uns alle einbetten und umgeben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.04.2021 12:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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