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"Eine Frauenquote heißt: Alle Frauen sind doof. Ohne Quote schaffen sie es nicht. [...]" - kannst du diesem Satz zustimmen? |
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19.11.2018 12:07 Uhr |
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"Eine Frauenquote heißt: Alle Frauen sind doof. Ohne Quote schaffen sie es nicht."
> Das stimmt selbstredend nicht, was man schon daran sieht, dass es ja nun Frauen an der Spitze in der Politik, Wirtschaft und Forschung ohne Quoten gibt. Es sind weniger als Männer, aber auch nicht nur 2 oder 3.
Auf der anderen Seite gibt es dort, wo es Quoten gibt, *auch* Quotenfrauen, die dort gelandet sind, weil die Quote Frauen vorschreibt und weil man keine geeignete hatte. D.h. es wurde eine aufgestellt/gewählt, um die Quote zu erfüllen. Es kommt natürlich vor.
Deshalb muss man auch früher ansetzen, das Interesse von Frauen wecken, entsprechendes Umfeld schaffen usw. Wenn man wenig engagierte Frauen hat, werden nicht plötzlich Hunderte engagierte und kompetente Frauen aktiv, nur, weil es die Quote gibt. Es mag einige motivieren, aber es ist kein Selbstläufer. |
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19.11.2018 12:08 Uhr |
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Gehen wir es andersrum an. Angenommen man möchte eine Frau an die Spitze setzen und man hat sie nicht, was macht man dann?
Meine Erfahrung ist immer, dass die Frauen in der Politik nicht so gesät sind, wie man sich das vllt in den Planungsstuben für Wahlen und Listen - sprich Parteikommandozentralen vorstellt.
Von daher ist oft die Frage, woher nehmen und nicht stehlen jene welche im Vordergrund steht. |
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19.11.2018 13:06 Uhr |
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@Mr. Bart
Vieles richtig, was du schreibst, aber stimmst du mir zu, dass es noch in vielen Bereichen eine systematische Benachteiligung von Frauen gibt, die es verhindert, dass sie auf bestimmte Posten kommen? |
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19.11.2018 15:57 Uhr |
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Ja, natürlich. Die männlichen Seilschaften, die Ideologen wie Tochigi oder Francois hier regelmäßig suggerieren, sind in der Politik regelmäßig nicht vorhanden. Der Beweis des Gegenteils fehlt auch nach Jahrzehnten derartiger Behauptungen, Quoten werden nur innerideologisch diskutiert. |
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19.11.2018 16:07 Uhr |
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Frauenquoten gehen tatsächlich zu lasten der leistungsfähigen Frauen, da ihnen damit auch unterstellt wird, nicht wegen der Leistung sondern wegen der Quote etwas erreicht zu haben. Wenn, wie an manchen österreichischen Universitäten geschehen, für angehende Medizinstudentinnen weniger Punkte im Eignungstest verlangt werden als für Studenten, dann werden die Leute immer stärker anfangen, die Fähigkeiten von Frauen in Frage zu stellen und lieber von einem Mann behandelt werden. Ganz einfach, weil bei Männern die Auswahlverfahren härter sind und somit die Wahrscheinlichkeit für Eignung höher ist.
Im übrigen ist es eine ausgesprochen patriarchale Herangehensweise, wenn Männer sich hinstellen und sagen "Wir müssen Frauen mehr fördern und ihnen bestimmte Positionen schmackhaft machen". Dies steht vollkommen in der Tradition eines Frauen bevormundenden Pseudofeminismus, bei dem sehr auffällig ein sehr realer "der Vater Staat" an die Stelle eines häufig eher eingebildeten Netzwerks von Patriarchen tritt. |
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19.11.2018 16:07 Uhr |
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@August
Vielmehr bist du hier der Ideologe, der die Augen vor dem Offensichtlichen und Erfahrungen vieler Frauen verschließt, nicht untypisch für einen konservativen, weißen Heteromann. |
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19.11.2018 22:02 Uhr |
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Nein, überhaupt nicht. Eine Frauenquote ist in gewissem Umfang sinnvoll, um Frauen überhaupt erst den Weg nach oben zu öffnen. Und es liegt nicht an der fehlenden Qualifikation, daß dieser Weg für Frauen schwerer ist, sondern an bestehenden Männerseilschaften und der teilweise immer noch festsitzenden Überzeugung, Männer wären quasi von Natur aus qualifizierter - was natürlich nicht stimmt.
Die Frauen, die so vehement gegen die Quote schießen, halte ich für naiv und unerfahren - oder sie wollen damit (bestimmten) Männern gefallen.
Eine solche Quote sollte allerdings nicht von heute auf morgen bei starren 50% liegen, das wäre der falsche Weg und würde tatsächlich die Qualifikation hintenanstellen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.11.2018 22:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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19.11.2018 22:07 Uhr |
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Zitat:Die Erfahrungen vieler Frauen sind bei dem Thema irrelevant.
Ganz im Gegenteil.
Zitat:Ich nenn dir auch Männer die nicht befördert werden.
Da liegt es aber wohl weniger an ihrem Geschlecht. Dass Frauen seltener in Führungspositionen sind, ist ein strukturelles Problem. |
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19.11.2018 22:20 Uhr |
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Vor allem ist eine Frauenquote doof. Eine Frauenquote heißt nur, dass man aus falsch verstandenem Gutmenschentum heraus Frauen für besonders förderungswürdig hält, weil ja in der Tat die Besetzung führender Positionen in Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung.......to be continued......immer noch überwiegend mit Männern durchsetzt sind.
Und am schlimmsten ist, was bei Frauenquoten rauskommt: Frauen, die dann endlich in einer herausgehobenen Position sind, in dieser vier mal arschiger sind als Männer in vergleichbarer Position- weil sie sont nie dahingekommen wären- und die auch die größte Scheisse anrichten können, für die ein Mann lange gefeuert wäre, weil: wir brauchen ja mehr Frauen in Führungspositionen.
Das wirklich Schlimme finde ich, dass man Frauen irgendwo haben will, die diesen Job dann aber nicht wie Frau wirken sollen, sondern wie ein Mann nur in zig Mal schlimmer. Das ist doch keine Frauenförderung, das ist eine Verhaltensumpolung zum Negativen hin.
Vernünftige Frauen könnten viele Positionen wesentlich besser bekleiden als Männer- wenn man sie das so machen ließe, wie sie sich das vorstellen. Und wenn man nicht nur kinderlose Juffern dafür nehmen würde. Aber so weit ist man dann doch wieder nicht. Und dann ist auch jede Frauenförderung und jede Frauenquote für die Katz.
Wie man aus der Situation rauskäme, wäre die Frage, die zu stellen wäre. Eine Antwort darauf, wie man Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung....... dazu bekommen würde, an der Stelle mal anders zu ticken und Frauen so führen zu lassen, wie sie das gerne machen würden, hab ich auch nicht.
Aber das wäre für mich der Diskussionsgegenstand und nicht irgendwelche blöden Quoten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.11.2018 22:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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19.11.2018 22:27 Uhr |
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@foreverdol
Die oberen zwei Absätze klingen eher so, als hättest du persönlich schlechte Erfahrungen mit Frauen über dir gemacht |
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19.11.2018 22:42 Uhr |
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Ich hab jetzt Tochgi dazu per PN etwas mehr geschrieben, weil ich hier nicht alles öffentlich schreiben will, man weiß nie, wer mitliest.
Aber so manches gutmenschliche Frauenförderprogramm in männerdominierten Unternehmen hat sowas von Jodeldiplom á la Loriot.
Das ist für mich die Quintessenz daraus und dabei will ichs dann mal belassen. |
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20.11.2018 07:39 Uhr |
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@foreverdol
Du erkennst wenigstens, dass es diese männerdominierten Strukturen gibt. Dass die Quote, wenn sie die Anforderungen für Frauen absenkt (was ich für unnötig halte), sicher auch mal die falsche nach oben spült, kann ich mir gut vorstellen. Mir fällt außer einer ständigen Thematisierung und als letztem Mittel eben die Quote, keine wirkliche Alternative ein, wie männerdominierte Strukturen aufgebrochen werden können. Von alleine läuft es eher schleppend oder gar nicht und es gibt auch eine hartnäckige Gegenbewegung. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.11.2018 07:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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