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Sterbehilfe:
Suizidmittel soll verboten werden! Was meinst Du dazu? |
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29.06.2018 21:17 Uhr |
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Ja, das wäre gut. Der richtige Weg ist die Palliativmedizin. Niemand muss dank ihr mehr leiden, während der finalen Lebensphase.
Das medikamentöse Selbsttöten ist der falsche Weg, denn in Ländern, in denen die sog. Sterbehilfe schon seit vielen Jahren legal ist zeigt sich, dass dort ein gesellschaftlicher Druck auf alte und kranke Menschen ausgeübt wird. Dort müssen sich alte und kranke Menschen immer öfter rechtfertigen, weshalb sie sich nicht für den medikamentösen Selbstmord entscheiden. Das ist natürlich ein Unding und rechtfertigt, sofort sämtliche Gedankenspiele zum Thema "legale Sterbhilfe" einzustellen. |
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29.06.2018 21:28 Uhr |
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Wenn jemand im Siechtum liegt und aus freien Stücken entscheidet, aus dem Leben zu scheiden, dann soll er auch die Möglichkeit dazu haben! |
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29.06.2018 21:43 Uhr |
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Der Hintergrund ist widersprüchlich:
"Hintergrund des Schreibens ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts aus dem März 2017, wonach schwerstkranken Menschen "in extremen Ausnahmesituationen" ein Zugang zu solchen Medikamenten nicht verwehrt werden dürfe."
Hier soll der Zugang zu solchen Medikamenten erlaubt sein.
Daraus schließt der Gesundheitsminister, dass er den Zugang zu solchen Mitteln verbieten will? |
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29.06.2018 22:12 Uhr |
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Zitat:Ja, das wäre gut. Der richtige Weg ist die Palliativmedizin. Niemand muss dank ihr mehr leiden, während der finalen Lebensphase.
Blödsinn. Durch die Verschärfung des §217 StGB müssen sogar wieder deutlich mehr Leute leiden, weil Ärzte Angst haben müssen, sich bei konsequent palliativer (=schmerzbefreiender) Medikamentenabgabe strafbar zu machen.
Zitat:Das medikamentöse Selbsttöten ist der falsche Weg, denn in Ländern, in denen die sog. Sterbehilfe schon seit vielen Jahren legal ist zeigt sich, dass dort ein gesellschaftlicher Druck auf alte und kranke Menschen ausgeübt wird. Dort müssen sich alte und kranke Menschen immer öfter rechtfertigen, weshalb sie sich nicht für den medikamentösen Selbstmord entscheiden.
Komisch, hab ich abgesehen von sehr vagen Spekulationen in diese Richtung insbesondere von Kirchenseite noch nichts von gehört. Ist doch ausgedacht, oder gibts dafür Belege? |
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29.06.2018 22:15 Uhr |
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Zitat:hab ich abgesehen von sehr vagen Spekulationen in diese Richtung insbesondere von Kirchenseite noch nichts von gehört. Ist doch ausgedacht, oder gibts dafür Belege? Wenn ich im Büro bin, suche ich Dir ein paar Belege raus.
Zitat:Blödsinn. Durch die Verschärfung des §217 StGB müssen sogar wieder deutlich mehr Leute leiden, weil Ärzte Angst haben müssen, sich bei konsequent palliativer (=schmerzbefreiender) Medikamentenabgabe strafbar zu machen. Durch die Verkürzung des Sachverhates ist Deine Aussage insgesamt so, dass ich Dein "Blödsinn" leider zurückgeben muss. |
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30.06.2018 15:27 Uhr |
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Mein Leben gehört mir - wenn ich das beenden will, dann tue ich das, wenn es mir möglich ist.
Schade ist, dass dieser Staat dafür wohl nur Rattengift zulässt. |
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30.06.2018 17:17 Uhr |
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Zitat: Aktive Suizidbeihilfe durch Medikamentenabgabe kann nach dem reinen Gesetzestext nun aber bereits durch palliative Behandlung erfolgen, da die Gabe von schmerzbefreienden Medikamenten im Endstadium einer Krankheit selbstverständlich regelmäßig lebensverkürzend ist. Natürlich ist diese Selbstverständlichkeit von der Du schreibst nicht selbstverständlich!
Früher war man tatsächlich der Meinung, es gäbe eine Morphin-Obergrenze. Man war auch der Meinung, man müsste sich langsam an diese Obergrenze herantasten. Heute weiß man jedoch, dass es eigentlich keine Morphin-Obergrenze gibt und dass man die Dosis auch relativ rasch steigern kann.
Zitat: Oder glaubst du, dass man Krebspatienten durch ein paar Aspirin schmerzfrei hält? Ich glaube das nicht nur nicht, ich kenne auch die Behandlung und zwar sehr gut.
Mit dieser Frage hast Du Dir aber schon selbst die Antwort gegeben, weswegen ein von Dir angesprochener Pali-Patient keine Schmerzen leiden muss, die behandelnden Ärzte aber dennoch keine aktive Sterbehilfe geben.
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30.06.2018 18:40 Uhr |
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Habe es schonmal geschrieben, wer diese Gesetze macht ist anscheinend sadistisch veranlagt.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.06.2018 18:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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01.07.2018 07:32 Uhr |
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Zitat:Zitat:hab ich abgesehen von sehr vagen Spekulationen in diese Richtung insbesondere von Kirchenseite noch nichts von gehört. Ist doch ausgedacht, oder gibts dafür Belege?
Ist nicht ausgedacht. Hier ein Beleg:
https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/archiv/2018/5-2018/neuheidentum/
1. Es handelt sich - wie von mir vermutet - um eine explizit christliche und indirekt auch kirchliche Quelle. "Christ in der Gegenwart" ist zwar ein vergleichsweise liberales Magazin in diesem Umfeld, aber beim Thema Sterbehilfe stets auf konservativer Linie.
2. Der Artikel belegt überhaupt nichts. Da wird von irgendeiner Frau berichtet, die wegen höherer Suizidfälle zurückgetreten ist, weil sie das nicht verantworten will. Da steht allerdings überhaupt nichts zu Freiwilligkeit und Druck, außer einer unbelegten Behauptung, die sich noch dazu auf einen "inneren, unbewussten, subtil erzeugten Zwang" bezieht, der nicht weiter belegt wird. Perfide außerdem, dass der Artikel suggeriert, humanistisch denkende Menschen hätten im Gegensatz zur Todesmafia lange gewarnt, wo doch gerade nichtchristliche humanistische Verbände meist aufgeschlossen gegenüber dem Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende sind. |
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01.07.2018 07:45 Uhr |
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Zitat:Zitat: Aktive Suizidbeihilfe durch Medikamentenabgabe kann nach dem reinen Gesetzestext nun aber bereits durch palliative Behandlung erfolgen, da die Gabe von schmerzbefreienden Medikamenten im Endstadium einer Krankheit selbstverständlich regelmäßig lebensverkürzend ist. Natürlich ist diese Selbstverständlichkeit von der Du schreibst nicht selbstverständlich!
Früher war man tatsächlich der Meinung, es gäbe eine Morphin-Obergrenze. Man war auch der Meinung, man müsste sich langsam an diese Obergrenze herantasten. Heute weiß man jedoch, dass es eigentlich keine Morphin-Obergrenze gibt und dass man die Dosis auch relativ rasch steigern kann.
Zitat: Oder glaubst du, dass man Krebspatienten durch ein paar Aspirin schmerzfrei hält? Ich glaube das nicht nur nicht, ich kenne auch die Behandlung und zwar sehr gut.
Mit dieser Frage hast Du Dir aber schon selbst die Antwort gegeben, weswegen ein von Dir angesprochener Pali-Patient keine Schmerzen leiden muss, die behandelnden Ärzte aber dennoch keine aktive Sterbehilfe geben.
Komisch. Ich kenne diese Morphin-Abgaben auch aus dem Verwandtenkreis von sterbenden Angehörigen. Die Ärzte haben uns stets darauf hingewiesen, dass diese Dinge Leiden lindern, aber das Leben verkürzen würden. Wir reden hier nämlich nicht von einer akut tödlichen Wirkung, sondern von der Grauzone, die nun entsteht. Bei der nämlich ein sterbender Patient, der ohne Medikamentenabgabe noch zwei Wochen elendig vor sich hinvegetieren müsste, unter Morphium schneller - dafür schmerzfrei - draufgeht. Davon abgesehen ist es natürlich so, dass Palliativmedizin keineswegs stets unter ärztlicher Aufsicht stattfindet, sondern gerade bei Krankheitsfällen im Endstadium ärztlich verschriebene, potentiell tödliche Medikamente von Angehörigen oder im Einzelfall vom Sterbenden selbst verabreicht werden. Das aber führt dazu, dass der verschreibende Arzt sich nach dem Gesetzestext strafbar machen kann, da er hier gewerbsmäßig Suizidassistenz begehen würde, unabhängig davon, ob er dies im konkreten Falle so beabsichtigt hat oder nicht. Denn wenn ich nem kranken Angehörigen einen Medikamentencocktail hinstelle und darauf hoffe, dass er ihn nicht nimmt, leiste ich dennoch wahrscheinlich Beihilfe zum Suizid.
Zum Thema verweise ich auf ein ausführlicheres Gutachten: https://weltanschauungsrecht.de/gbs-217-stgb-bverfg-2.stellungnahme |
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GRUENE |
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FPi |
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UNION |
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PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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