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Sind Ostdeutsche auch Migranten? |
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14.05.2018 08:46 Uhr |
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Nö - die ziehen nur um! |
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14.05.2018 08:55 Uhr |
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Zwar hat sie recht, dass Ostdeutsche sicherlich etwas ähnliches wie Migrationserfahrungen mitgemacht haben, nachdem die DDR aufgehört hat zu existieren, wie im Hintergrund beschrieben: Heimatverlust, vergangene Sehnsuchtsorte, Fremdheitsgefühle und Abwertungserfahrungen.
Nur sind sie dennoch keine Migranten, sondern das ganze ist eine Transformationsphase, die der ganze Ostblock mehr oder weniger mitmacht, der Osten Deutschland etwas beschleunigt durch den Anschluss an die Bundesrepublik. Das bleibt für eine Gesellschaft nicht folgenlos und es bleiben bei diesem Integrationsprozess in eine andere Gesellschaftsform auch Menschen zurück, die mit dem Umschwung nicht mithalten können. Das ist aber mittlerweile 28 Jahre her und auch wenn es noch unterschiedliche Entwicklungen gibt (gibt es auch zwischen Nord und Süd), halte ich es für schwierig die Stigmatisierung von Migranten, besonders derzeit und verstärkt aus dem Osten, mit der von Ostdeutschen in einen Hut zu werfen. |
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14.05.2018 08:57 Uhr |
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Ich bin aus Westfalen ins Rheinland (Köln) gezogen. Auch da gibt es schon große Unterschiede. Noch krasser war es bei meiner Cousine, die zog von Aurich nach München - wenn überhaupt, dann war das eine Migrations-Erfahrung. Aber im gebräuchlichen (sprachlichen) Kontext sind all diese Menschen-Bewegungen natürlich keine Migration. |
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14.05.2018 09:00 Uhr |
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Nein, sie sind Zeitreisende. Eine ganze Epoche zurück in die Klassengesellschaft. |
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14.05.2018 09:11 Uhr |
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Das kommt sicher auch auf den Jahrgang der Personen an.
Wer 1989 in seinen 40gern war, hatte sicher mit dem Umbruch mehr zu kämpfen als Junge oder Alte.
Wer 1989 ein Kind ( 6 - 12) war, ist jetzt nicht mal mehr ein junger Erwachsener sondern geht stramm auf die 40 zu.
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14.05.2018 09:14 Uhr |
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@Compadre
Du willst uns doch nicht das Märchen verkaufen, dass die DDR eine klassenlose Gesellschaft war?
Realsozialistische Gesellschaften hatten und haben Züge vom Kastenwesen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.05.2018 09:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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14.05.2018 10:06 Uhr |
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Zitat:
Hältst du mich für dämlich? Natürlich will ich das nicht! Aber im Alltag hatten Klassenunterschiede keinerlei Bedeutung. Du hast Leute in der Oper vorgefunden, die waren Ärzte oder auch Maschinenschlosser. Es gab, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, keine getrennten Wohngegenden von besser oder schlechter Verdienenden. Es gab keine Schrottschulen für den Pöbel und teure Privatschulen fürs Bürgertum. Und das ist die Wahrheit.
In der DDR gab es stattlich verordnete Klassenlosigkeit. Selbstverständlich ist gegen deine Beispiele nichts einzuwenden, nur geht es dabei natürlich auch um die Motive der herrschenden Partei.
Wenn das Ziel eines Systems die klassenlose Gesellschaft ist, so war die DDR sehr nahe dran dieses Ziel zu verwirklichen. Kritisch wurde es dadurch, dass es eben keinen Raum für Kreativität und daraus resultierenden wirtschaftlichen Erfolg des Einzelnen gab. Eine Gesellschaftsordnung wie jene in der DDR ist in hohem Maße davon abhängig, dass alle Beteiligten eben diese klassenlose Gesellschaft auch wirklich wollen und innerhalb vorgegebener Grenzen ihr maximal Mögliches tun, um die Gesellschaft selbst zu stärken und das Gemeinwohl zu fördern.
Theoretisch toll, nur wird der Sohn eines Arztes, der aufgrund der propagierten Klassenlosigkeit nicht studieren und ebenfalls Arzt werden konnte, dann später im Zentrallager des Konsum oder der HO nicht sein Potenzial ausschöpfen wollen. Egal ob er in die Oper darf oder nicht.
Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass ein sozialistischer Staat wie die DDR ja nur die Vorstufe eines kommunistischen Systems bildete und ganz erheblich von den "Verführungen" der Menschen durch umliegende Staaten mit gegensätzlicher Wirtschaftsordnung beeinflusst wurde. Das Ganze noch dadurch verstärkt, dass diese Gegensätze sich durch getrennte Familien zogen und so immer sehr konkrete Beispiele der Entwicklung "drüben" vor Augen waren. Um Hannibal Lecter zu zitieren "man begehrt was man sieht".
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14.05.2018 10:09 Uhr |
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"Theoretisch toll, nur wird der Sohn eines Arztes, der aufgrund der propagierten Klassenlosigkeit nicht studieren und ebenfalls Arzt werden konnte, dann später im Zentrallager des Konsum oder der HO nicht sein Potenzial ausschöpfen wollen. Egal ob er in die Oper darf oder nicht. "
Du hast den Arbeiter- und Bauersohn vergessen. Er konnte seine möglichen Fähigkeiten und Begabungen unabhängig vom finanziellen familiären Hintergrund entfalten!
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14.05.2018 10:11 Uhr |
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In den Fünfzigern gab es doch immer die Aufrufe eine Kerze für unsere Brüder und Schwestern im Osten zu stellen.
so ändern sich die Zeiten....
aber der Westen wollte nur unser Bestes! |
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14.05.2018 10:15 Uhr |
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"Vor 1990 entsprach es dem ordre public, Tarifverträge wie bei Gastarbeitern[24] auf DDR-Bürger nicht anzuwenden. Erreichen heute die Lohnstückkosten Westniveau, "achtet das eingespielte Kartell der westdeutsch dominierten Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände darauf, dass daraus keine Kostenvorteile für den Osten entstehen, sonst könnten sich die billigeren Ostbetriebe zur ernsthaften Konkurrenz der etablierten West-Standorte entwickeln".
http://www.bpb.de/apuz/28804/die-minderen-brueder-und-schwestern?p=all |
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14.05.2018 10:16 Uhr |
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"Auch bei der Traditionspflege gibt es Unterschiede. Ehemalige NVA-Soldaten dürfen ihre Dienstgrade nicht mit dem Zusatz "a. D." führen, Wehrmachtssoldaten dagegen alle Kriegsauszeichnungen.[52] Der Bundesverteidigungsminister begründet das mit der Diskontinuität von NVA und Bundeswehr - nicht der Wehrmacht, deren Generale manchen Bundeswehreinheiten den Namen gaben.[53] Die Verfügung aufzuheben wurde 2005 abgelehnt.[54] |
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14.05.2018 10:17 Uhr |
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"Diese Fremdheit bildet auch nach 15 Jahren Einheit nicht nur ob des wirtschaftlichen Rückstands eine unsichtbare Grenze. Westdeutsche haben die Lehrstühle, Schlüsselpositionen der Ministerien und Richterstellen im Osten inne; dem jeweiligen "Betreuungsland" gleicht der Verwaltungsaufbau. Eigenentwicklungen gelten nichts (selbst Bismarck ließ den Bundesstaaten 1871 Reservatrechte). 1990 kam das neue Länder genannte ärmere Gebiet zu den alten, finanziell und wirtschaftlich leistungsfähigen Ländern hinzu; ihr Erfolgsrezept sollte es kopieren. Befugnisse, welche die Eigenentwicklung von vier Jahrzehnten fortzuführen erlaubt hätten, wurden nicht eingeräumt. "Ein Volk, ein Staat, ein Recht", schreibt Wolfgang Schäuble. "Denn (es) schien festzustehen: Die in Westdeutschland geltenden Gesetze sind unantastbar, die im Osten stehen sämtlich zur Disposition (...). Wenigstens übergangsweise sinnvolle DDR-Gesetze weiter anzuwenden, hatte ich am Ende keinen Erfolg."[57] |
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14.05.2018 10:17 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Theoretisch toll, nur wird der Sohn eines Arztes, der aufgrund der propagierten Klassenlosigkeit nicht studieren und ebenfalls Arzt werden konnte, dann später im Zentrallager des Konsum oder der HO nicht sein Potenzial ausschöpfen wollen. Egal ob er in die Oper darf oder nicht.
Warum soll mich der Sohn eines Maschinenschlossers nicht genauso interessieren? Oder heute das in einer "Bedarfsgemeinschaft" lebende Kind, das vom Jobcenter die Aufforderung bekommt, das Gymnasium sausen zu lassen und sich einen Job bei Amazon oder Hermes zu suchen?
Für mich musst du diese Meinung noch mal in andere Worte fassen. Ich verstehe nicht was du damit sagen willst. |
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14.05.2018 10:19 Uhr |
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Letztlich sind alle Menschen Migranten - je nachdem wie weit man in der Zeit zurücksehen will: Alles andere wäre ja auch fortwährende Inzucht.
Also:
Ostdeutsche = Menschen = Migranten |
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14.05.2018 10:20 Uhr |
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29 Jahre Wiedervereinigung!
Ungleiche Löhne und Rechte.
Aber der alte Bundesbürger wird dem Ossi durch Absenkung "angeglichen".
Heute brauchen wir keinen Ossi mehr in den Westen locken, das Kapital zeigt sein wahres Gesicht. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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