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Ist es erstrebenswert "normal" zu sein? |
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04.04.2018 08:33 Uhr |
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Ja und nein! |
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04.04.2018 08:39 Uhr |
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Ach, meine Güte. Jeder ist so wie er ist. Und was - zum Teufel - ist Normalität. Auch dieser Begriff ist den gesellschaftlichen Wertesystemen geschuldet. Diese wiederum unterliegen einem stetigen und beständigen Wandel. Was heute als normal gilt, kann morgen schon völlig daneben sein. Was früher als "unnormal" galt, ist heute triviale Normalität. |
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04.04.2018 08:43 Uhr |
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Ich habe diese Umfrage abgelehnt. Nicht aus Bosheit, oder Faulheit, sondern weil "Normalität" kein wirklich feststehender Begriff ist. Daher benötigt die Frage zur wirklich eindeutigen Beantwortung eine bessere Definition des Begriffes. Fast jeder hier stellt sich unter "normal" etwas anderes vor. Als Homosexueller fühlt man sich z.B. in der heutigen Zeit "normal", weil man ein spießiges Leben mit Partner führt, gesellschaftlich angepasst und integriert ist und seine Homosexualität kaum noch verstecken muss. Trotzdem wird ein Mensch aus einer anderen Region, oder mit einer anderen Sozialisation den Homosexuellen nicht als "normal" empfinden. Bei so viel Ansichtssachen fehlt der Benchmark des Normalen. |
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04.04.2018 08:43 Uhr |
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Jede/r ist, wie er/sie ist. "Normalität" ist eine viel zu subjektive Kategorie, um hier eine allgemein gültige Antwort geben zu können. |
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04.04.2018 08:45 Uhr |
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Ich finde diese Begrifflichkeit "normal" oder "Norm" bzw. seine Verwendung schwierig. Die meisten werden es in der Umgangssprache nutzen: "Das ist doch nicht normal."
Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, ist dieses Wort auch eine ganz gewaltige Einschränkung und der will ich mich nicht immer unterwerfen. Zum gesellschaftlichen Zusammenleben gehört selbstverständlich auch der Kompromiss und daraus abgeleitet gewisse Normen des Miteinanders und darüber hinaus. Ich würde also sagen, es ist situationsabhängig oder wie Giordano es einfach beantwortet hat: "Ja und Nein!"
Nur normal zu sein, ist langweilig und weil das wohl ganz viele unterschreiben könnten, wäre es schon wieder nicht normal einfach nur normal zu sein |
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04.04.2018 08:58 Uhr |
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Interessanter Weise behaupten oft die Menschen, deren Leben grundlangweilig und ereignislos ist, verrückt und unangepasst zu sein.
Fragt man dann nach was genau sie meinen, kommen sie ins stottern. |
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04.04.2018 09:04 Uhr |
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Am besten sieht man wie die Menschen, die sich selber als nicht normal einstufen reagieren, wenn man Tanzveranstaltungen beobachtet.
Menschen, die auf einer Weltkarte nicht mal grob wissen wo "West Virginia" liegt, grölen bei diesem Lied, mit Pipi der Rührung in den Augen, mit.
Und am Montag erzählen sie den armen , weil langweiligen, Kollegen von ihrem tollen WE. |
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04.04.2018 09:11 Uhr |
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Oben wurde schon die Frage aufgeworfen, was denn normal sei. Oder was die "Norm". Es gibt in Deutschland, Europa, der Welt verschiedene Lebensentwürfe, die in bestimmten (Ziel-)gruppen als Norm gelten. Das ist aber in einem steten Wandel begriffen. In der Bundesrepublik war es z.B. in den 1950ern "Norm", dass der Ehemann arbeitet und sich die Ehefrau um den Haushalt und die Kinder kümmert. Unverheiratete Paare wurden sehr scheel angesehen. Für mich bilden die Norm schlicht das Grundgesetz und das geltende Recht (welches auch nicht starr und ewig ist). Sich im Rahmen dessen zu bewegen, ist für mich "normal". Allerdings nicht im Sinne einer Wertung wie z.B. "alle Gesetzesübertreter sind anormal". Wie gesagt, ein Bezugsrahmen. |
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04.04.2018 09:32 Uhr |
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Normal heisst, sich innerhalb einer Norm zu bewegen.
Ich mag Normen. Man stelle sich bloß mal vor, wie mühselig das Heimwerkern wäre, wenn es keine Normen für Schrauben und Dübel gäbe.
Bei menschlichem Verhalten ist das ähnlich. Man weiß zumindest woran man ist bei normalen Leuten. Das ist doch charmant. |
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04.04.2018 10:06 Uhr |
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Zum Normal Sein gehört ein gewisses Maß an Verrücktheit dazu, oder man ist nicht ganz normal. So gesehen ist es normal, verrückt zu sein, und verrückt, normal zu sein. |
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04.04.2018 11:58 Uhr |
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Um das zu beantworten müsste es eine verbindliche Definition von "Normal" geben.
Und wenn ich manch dolsche Definition von Normal betrachte...
Nein, dann ist das alles, nur nicht erstrebenswert. |
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04.04.2018 11:59 Uhr |
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So abgedreht sein, wie möglich und so normal wie notwendig, dann sollte man durch das Leben kommen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.04.2018 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.04.2018 12:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:Für mich bilden die Norm schlicht das Grundgesetz und das geltende Recht (welches auch nicht starr und ewig ist). Sich im Rahmen dessen zu bewegen, ist für mich "normal". Allerdings nicht im Sinne einer Wertung wie z.B. "alle Gesetzesübertreter sind anormal". Wie gesagt, ein Bezugsrahmen.
Das würde aber eine zu enge Definition des Begriffes "normal" bedeuten. Das Gesetz setzt Rahmenbedingungen, unter denen sich der gesellschaftliche Begriff des "Normalen" in Parametern entwickeln kann. Doch oft gehen gesellschaftliche Auffassungen von "normal" über diesen Rahmen auch hinaus. Diskriminierungstatbestände, die per Gesetz abgeschafft sind, werden gesellschaftlich immer noch als "normal" empfunden. Früher galt z.B. trotz anderslautender Gesetzgebung eine Gewaltanwendung gegen Frauen durch den gestressten Familienvater als normal - für Gewalt gegen Kinder galt ähnliches. Es gibt eine Fülle von Beispielen, wo der Normalitätsbegriff Gesetz und Grundgesetz sprengt.
>> Ich schrieb ja, dass das *für mich* der Referenzrahmen ist. Dass das anders gesehen wird oder werden kann, ist mir schon klar. *Für mich* ist das der eindeutigste Rahmen - das Geregelte. Alles andere ist individuelle Ansichtssache, z.B. "gepierced zu sein ist doch nicht normal". |
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