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Fragenübersicht Wie empfindest/bewertest Du die Arbeitsbedingungen in deutschen Call-Centern.
1 - 20 / 26 Meinungen+20Ende
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04.03.2013 15:50 Uhr
Kann ich nicht wirklich fundiert beurteilen, da ich noch nie in einem solchen tätig war.

Studienfreunde, die sowas damals gemacht haben, berichteten ganz unterschiedliche Erfahrungen. Die eine war ganz zufrieden, der andere ziemlich unglücklich wegen schnöseligem Chef (was man freilich überall haben kann) und enttäuschenden Einnahmen (die freilich eine Erfolgskomponente hatte, welche natürlich durch eine gewisse Eignung begünstigt wäre). Immerhin konnte er seine Arbeitszeit noch so frei einteilen, dass regelmäßige Zigarettenpausen möglich waren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.03.2013 17:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.03.2013 17:15 Uhr
Na ja, es ist nicht erst seit gestern bekannt, daß das nicht der Traumjob ist und teilweise relativ schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Ich frage mich immer, ob die Leute sich nicht vorher informieren, wo sie da arbeiten wollen. Ich jedenfalls hätte nicht mal als Schüler diesen Job angenommen....
04.03.2013 17:41 Uhr
In der Regel als Ausbeutung. In der Regel anstrngend und schlecht bezahlt.
04.03.2013 18:01 Uhr
Keine Ahnung. Habe weder selbst jemals dort gearbeitet, noch kenne ich jemanden, der das tat.
Ich kann mir aber vorstellen, dass die Arbeit anstrengend und frustrierend ist.
04.03.2013 18:26 Uhr
Das ist glaube ich recht unterschiedlich - für mich persönlich wäre dieser Job gar nichts.
04.03.2013 19:16 Uhr
Wie läuft das üblicherweise?

Kunde hat ein Problem mit einer Ware oder einer Dienstleistung und ruft eine "Service"nummer an. Er landet im Call-Center und trifft dort auf Leute, die teilweise noch nicht mal Zugriff auf die Kundendaten (z.B. Stromverträge) haben. Der arme Call-Center-Mitarbeiter bekommt den Frust des Kunden ab und kann nur weiterleiten.

Das ist der Deppenjob schlechthin, dazu noch schlecht bezahlt.

Jobs in Call-Centern sollten aus dem Fundus der Zwangsjobs für ALG2-Bezieher rausgenommen werden.
04.03.2013 19:26 Uhr
Gibts eine grosse Bandbreite.
Von gut bezahlten (z.B. technischer support) Jobs für Akademikern bis hin zu Drückerkolonnen die in der halb Illegalität arbeiten.
04.03.2013 19:59 Uhr
Ich selbst habe dort nie gearbeitet oder das erlebt.

Man hört häufig das es kein Traumjob ist, aber auf der anderen Seite sollen die froh sein, bei denen es die einzige Möglichkeit ist. Ohne ausreichende Qualifikation kann man eben nicht zwischen lauter Traumjobs wählen.
04.03.2013 20:01 Uhr
Zitat:
Jobs in Call-Centern sollten aus dem Fundus der Zwangsjobs für ALG2-Bezieher rausgenommen werden.


Damit man mit seinen Steuergeldern jemanden fürs Nichtstun bezahlt, weil er lieber vom Geld anderer lebt als einen Scheißjob zu machen?

Das wäre pure Dekadenz und vor allem undemokratisch. Schließlich sind Call-Center-Mitarbeiter nicht die einzigen, die ihren Job evtl. nicht leiden können.
04.03.2013 20:37 Uhr
Zitat:
Ohne ausreichende Qualifikation kann man eben nicht zwischen lauter Traumjobs wählen


Du ahnst gar nicht, wieviel hochqualifizierte Mitarbeiter ein Call-Center gerade im Osten der Republik hat. Mangels anderer Jobs findet man dann dort auch Akademiker.
04.03.2013 21:07 Uhr
Zitat:
Du ahnst gar nicht, wieviel hochqualifizierte Mitarbeiter ein Call-Center gerade im Osten der Republik hat. Mangels anderer Jobs findet man dann dort auch Akademiker.


Dann füge eben bei mangelnder Qualifikation auch noch mangelnde Flexibilität hinzu.

Zumindest landet in den Job nur derjenige, der dort hin will oder kein andere Alternative hat. So oder so wird hier niemand zu irgendeinem Job gezwungen und kann immer froh über den sein, den man aktuell hat. Das gilt generell, von Spitzenmanager bis Hilfskraft, von Ungelernt bis Promoviert.
04.03.2013 22:13 Uhr
Ich würde in sowas nicht mehr arbeiten wollen. Da fehlt mir der Respekt am Mitarbeiter und am Kunden.
04.03.2013 22:47 Uhr
Ich will den Job nicht machen.
04.03.2013 22:51 Uhr
Zitat:
enttäuschenden Einnahmen (die freilich eine Erfolgskomponente hatte, welche natürlich durch eine gewisse Eignung begünstigt wäre).


Das ist eine gut gepflegte Legende. Meistens ist es so, daß man auf den Erfolg in der Regel keinen Einfluß hat und es trotzdem so dargestellt wird, als habe man selbst Schuld, wenn man schlecht bezahlt wird. Man ist dort oftmals am untersten Ende der Hierarchie, wenn nicht gar »freier Mitarbeiter« (also Scheinselbständiger).

Und daß man sich vorher informieren kann... geschenkt, es soll auch Leute geben, die keine Wahl haben, auch wenn das nicht in das blütenschöne Bild der ach so sozialen Marktwirtschaft paßt.
04.03.2013 22:52 Uhr
Ich habe zwischen meinem jetzigen und meinem letzten Sozialarbeiter-Hob mal interessehalber einen Tag in einem Jobcenter mitgearbeitet - das war Stress pur!
04.03.2013 23:47 Uhr
"Das ist eine gut gepflegte Legende. Meistens ist es so, daß man auf den Erfolg in der Regel keinen Einfluß hat"

Ist natürlich Quatsch.
Natürlich gibt es Leute die eine Bestellung in der Stunde manche und andere die in gleichen Zeit 5-6 machen.
05.03.2013 05:58 Uhr
Zitat:
Ist natürlich Quatsch.
Natürlich gibt es Leute die eine Bestellung in der Stunde manche und andere die in gleichen Zeit 5-6 machen.


Karlmann - Du hast echt keine Ahnung.

Schon mal drüber nachgedacht, dass die Call-Center-Agents kaum Einfluss darauf haben, welche Kunden sie bedienen? Da spielt Glück, das jeweilige Produkt und natürlich auch Erfahrung im Umgang mit dem Kunden eine Rolle.

Außerdem kann manchmal eine Bestellung/ein Call, der lange dauert, wesentlich umsatzträchtiger und damit lukrativer für den Verkäufer am Telefon sein.

Dennoch wird der Erfolg im Call Center über so verschiedene Parameter gesteuert und auch durch Vorgesetzte gelenkt, dass man Deine Bemerkung nur als zynisch abtun kann.
05.03.2013 06:59 Uhr
Wer verkaufen will oder muß, braucht etwas Glück. Er muß zur richtigen Zeit auch am richtigen Ort sein.

Call-Center werden meißtens nach Bedarf durch Kunden aufgesucht.

Drücker sind in meinen Augen keine Verkäufer, werden höchstens gezwungen zum Ganoven.
05.03.2013 07:23 Uhr
Zitat:
Schon mal drüber nachgedacht, dass die Call-Center-Agents kaum Einfluss darauf haben, welche Kunden sie bedienen?


Aber sehr wohl auf die Steuerung des Gesprächs.

Natürlich landet man auch mal einen Fehlgriff, aber im Mittel hat jeder Agent die selbe Kundenstruktur, denn jeder fischt mal einen schnellen Blitzbesteller und mal einen langsamen Laberer heraus. Über hunderte bis tausende von Gesprächen ist es aber einzig und alleine die eigene Fähigkeit, die über Länge, Qualität, Atmosphäre etc. bestimmt.

DAs ist nichts anderes als bei anderen Verkaufsjobs auch.

05.03.2013 07:29 Uhr
@ karlmann

Es gibt nicht nur Call-Center, in denen Bestellungen aufgegeben werden, wobei, wie Ratatouille ja hervor dies ja auch für diese Call-Center gilt. Der sogenannte »Leistungslohn« ist in der Regel nichts weiter als die Abwälzung des unternehmerischen Risikos auf die Arbeitnehmer.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.03.2013 08:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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