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Fragenübersicht Streitthema Integration: Bundesregierung will weniger für Integrationskurse ausgeben - Wird da an der falschen Stelle gespart?
1 - 20 / 51 Meinungen+20Ende
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17.12.2012 14:45 Uhr
Ja, allerdings.
17.12.2012 14:56 Uhr
Zitat:
Ja, allerdings.
Und warum, aus Deiner Sicht, Tilia?
Ich persönlich kann ja verstehen, wenn man auch den Bereich "Integration" auf den finanziellen Prüfstand stellt, aber von vornherein zu sagen "Da wird jetzt soundsoviel gekürzt", das halte ich nicht nur für falsch, sondern sogar für fahrlässig.

Es gibt im weiten Feld der Integrations-Angebote sicherlich einige, die sich als wenig sinnvoll erweisen und denen man dann auch entsprechend die Mittel kürzen könnte, aber dann sollten diese Mittel besser anderen, sinnvollen Integrationsangeboten zugute kommen und nicht einfach gestrichen werden.
17.12.2012 14:58 Uhr
@ *Mensch*:

Weil ich das ungefähr so ähnlich sehe wie Du.
Ich hab mir keine multikulturelle Gesellschaft gewünscht, aber das Rad läßt sich nicht mehr zurückdrehen angesichts der Zahlenverhältnisse. Man kann nur noch das Beste daraus machen - und dazu gehört ein Mehr an Integrationsversuchen halt notwendigerweise dazu.
Herbeigesehnte Untergangsszenarien sind nicht mein Ding, weil mir das Ausmaß an Gewalt, was diese beinhalten würden, deutlich vorstellbar ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2012 16:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2012 15:01 Uhr
@Tilia
Danke für die Antwort.
Sehe ich ähnlich - bis auf das "Ich hab mir keine multikulturelle Gesellschaft gewünscht".
"Gewünscht" in dem Sinne habe ich mir das zwar auch nicht, aber mir war immer klar, dass es so kommen würde und das fand ich eigentlich immer schon okay.

(Falls Du jetzt auf die Anfangszeit meiner Politisierung zu sprechen kommen willst, Tilia: Damals hat mich das Thema eigentlich überhaupt nicht interessiert..)
17.12.2012 15:05 Uhr
Zitat:
"Gewünscht" in dem Sinne habe ich mir das zwar auch nicht, aber mir war immer klar, dass es so kommen würde und das fand ich eigentlich immer schon okay.


Ich habe das sehr bald als "nicht okay" empfunden, weil mir das Ausmaß dessen, was dafür an Opfer gebracht werden muß, unverhältnismäßig groß erscheint. Eine weitgehend ethnisch homogene Gesellschaft bietet ungleich weniger Gewalt- und Konfliktpotential und ist in Krisenzeiten zu einem viel höheren Ausmaß an Solidarität fähig.
Den Politikern, die daran die Säge gesetzt haben, ist nur tiefste Verachtung entgegenzubringen. Sie haben zu verantworten, was noch auf uns zukommen wird.

Trotzdem darf man in Trauer und Wut über deren eigentlich unglaubliches Verhalten die Zukunft nicht aus den Augen verlieren - eine friedliche ist wünschenswerter als eine von Gewalteskalationen geprägte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2012 16:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2012 15:10 Uhr
@Tilia
Was wäre denn die Alternative gewesen? Und wie hätte die gestaltet werden müssen, Deiner Meinung nach?
Meiner Meinung nach sind die heutigen Probleme (und um mal darauf hinzuweisen: Bei der übergroßen Mehrheit der Menschen funktioniert die Integration ja sehr gut - bei zu Integriereden, wie bei Integrierenden!) sozusagen etas, was man in Kauf nehmen muss, wenn man offene Grenzen und Reise- und Niederlassungsfreiheit der Menschen möchte.
17.12.2012 15:10 Uhr
Zitat:
wenn man offene Grenzen und Reise- und Niederlassungsfreiheit der Menschen möchte.


Ja, wenn. Ich war auch nicht für offene Grenzen und Reise- und Niederlassungsfreiheit.
17.12.2012 15:13 Uhr
Was sind Integrationskurse denn anderes als Sprachkurse? (ernst gemeinte Frage)

Und das kleinste Problem was Ali am Kottbusser-Tor hat ist doch ds er die Handyherausgabe nicht auf deutsch formulieren kann.
17.12.2012 15:16 Uhr
Zitat:
Was sind Integrationskurse denn anderes als Sprachkurse? (ernst gemeinte Frage)
In echten Integrationskursen (oder zumindest in den mir bekannten), wir auch etwas über die Mentalität und Geplogenheiten/Rituale/Gewohnheiten der hier lebenden Menschen vermittelt, karlmann.
Das sind im Idealfall also quasi eine Art Sprach-, Sozialkunde- und Rechtslehre-Kurse in einem.
17.12.2012 15:17 Uhr
Zitat:
Ja, wenn. Ich war auch nicht für offene Grenzen und Reise- und Niederlassungsfreiheit.
Schon klar, Tilia, aber dass es so kommen würde, dürfte doch auch Dir klargewesen sein, oder?
17.12.2012 15:17 Uhr
Für mich klingt das ja eher nach einem weiteren Instrument dafür, um Asylsuchende zur "freiwilligen" Rückkehr zu bewegen. Ein reichlich zynisches Prinzip, auf das ja letztlich u.a. auch das gesamte Asylbewerberleistungsgesetz fußt: Das Leben hier möglichst unattraktiv und hürdenreich gestalten, damit die Leute möglichst bald wieder abhauen.
17.12.2012 15:20 Uhr
Zitat:
Schon klar, Tilia, aber dass es so kommen würde, dürfte doch auch Dir klargewesen sein, oder?


Ja, weil wir Politiker haben und hatten, die nur so weit denken, bis die nächste Wahl ansteht. Langfristige Gedanken, wohin die ganze Zuwanderung wohl führen wird, hat sich offenbar keiner gemacht, deswegen wurden auch sämtliche Problematiken fast gänzlich übersehen, bis sie sich in heutigen Tagen allmählich nicht mehr übersehen lassen (sogar der Spiegel fängt schon an, die Probleme aufzugreifen, was er noch vor einem Jahrzehnt wohl kaum getan hätte).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2012 18:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2012 15:20 Uhr
"In echten Integrationskursen (oder zumindest in den mir bekannten), wir auch etwas über die Mentalität und Geplogenheiten/Rituale/Gewohnheiten der hier lebenden Menschen vermittelt, karlmann."

Dafür halte ich Kurse den schlecht möglichsten Rahmen

Ist wie die Anwesenheitspflicht bei Füherescheinnachschulung. Mit dem Unterschied das man in dem Kurs nur Leute trifft die eben keine deutschen sind.
17.12.2012 15:21 Uhr
Naja, was das Asylbewerberleistungsgesetz betrifft gebe ich Dir recht, Chaosbassnerd, aber gehört das jetzt wirklich mit dem Thema "Integration" vermengt? Ich denke nicht - oder zumindest nicht sofort.
17.12.2012 16:20 Uhr
Wenn jemand nach Deutschland kommen möchte, dann darf er das tun, wenn er sich hier integriert und etwas beiträgt.

Das ist aber seine persönliche Pflicht - wieso muß das der Steuerzahler finanzieren?
17.12.2012 17:18 Uhr
Ja - wer etwas fordert, sollte auch unterstützen.

Sprachkurse sind mit Abstand die wichtigsten.
17.12.2012 17:21 Uhr
Hmm. Man kann bisher nicht sagen, das Geld wäre effektiv eingesetzt worden.

Eine Umplanung des Systems wäre sinnvoller, als nur mehr Geld reinzustecken.
17.12.2012 17:24 Uhr
"Sprachkurse sind mit Abstand die wichtigsten."

Aber die grössenordnung ist schon verwunderlich.
Es werden 15 000 000 gekürzt weil es anscheinend garnicht genug Nachfrage gibt aus welchen Gründen auch immer.
17.12.2012 17:26 Uhr
"Man kann bisher nicht sagen, das Geld wäre effektiv eingesetzt worden."

Was soll die Regierung denn machen das 58% diese Integrationskurse nicht abschliessen.
Abschieben? Wäre meine Lösung die der linken wäre aber wohl das noch 100 000 000 mehr reinzupumpen sind.
17.12.2012 17:32 Uhr
Zitat:
Was soll die Regierung denn machen das 58% diese Integrationskurse nicht abschliessen.
Abschieben? Wäre meine Lösung die der linken wäre aber wohl das noch 100 000 000 mehr reinzupumpen sind.


Wir bräuchten einen Gesamtgesellschaftlichen Konsens. Dieser müsste zwischen den Parteien vereinbart werden und auf Basis einer sachlichen Diskussion herbeigeführt werden. Es bringt nichts wenn die großen Lager sich gegenseitig blockieren und mal die Zuwanderung flexibler gestalten weil billige Arbietskräfte gefragt sind und im nächsten Moment darüber schimpfen, weil vergessen wurde, das Integration nicht so leicht ist wie auf dem Papier geschrieben.

Da sind wir weit von entfernt. Es liegt m.E. nicht am Geld. Und Abschiebungen bringen auch nichts. Dafür ist die dritte/vierte Generation schon zu "deutsch" und die erste Generation meist sehr gut integriert.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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